Von Franziska Laßotta, BJS-Volontärin, JG 2021

Gesundheitsjournalismus

Gesundheitsjournalismus und Medizinjournalismus befassen sich mit allen Themen rund um Krankheiten, Gesundwerden und Gesundbleiben. Du stehst vor der Berufswahl, interessierst dich für diese Themen und könntest dir vorstellen, Journalist:in zu werden? Dann bist du hier richtig, denn in diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um den Beruf Gesundheitsjournalist:in zu ergreifen.

Hier schon mal eine Übersicht der wichtigsten Abschnitte in diesem Text:

Was istGesundheitsjournalismus?

Zunächst sollten wir klären, was Gesundheitsjournalismus ist und wie er sich vom Medizinjournalismus unterscheidet. Die Unterschiede sind zwar nicht in Stein gemeißelt und manchmal fließend. Generell lässt sich aber sagen, dass Medizinjournalismus oft wissenschaftlich und sehr fachspezifisch ist und sich folglich an ein Fachpublikum wendet, oder an Menschen, die nach medizinisch fundierten Informationen suchen, weil sie sich über Symptome oder über ein konkretes Krankheitsbild und dessen Therapien informieren möchten. Daher ist in der Regel eine entsprechende Vorbildung notwendig, um als Medical Writer für diese Medien zu arbeiten, wie zum Beispiel ein Medizin-, Pharmazie- oder Biologiestudium, zumindest aber eine fundierte Ausbildung im medizinischen Sektor.

In diesem Artikel geht es um Gesundheitsjournalismus. Dieser wendet sich eher an ein breites Publikum. Es ist ein Oberbegriff, der vieles abdeckt: Bewegung, Fitness, Psyche, Wellness, Ernährung, Therapien oder neue medizinische Erkenntnisse – das Ganze individuell betrachtet oder aus einer gesamtgesellschaftlichen Perspektive. Ein:e Gesundheitsjournalist:in schreibt und publiziert über diese Themen, und das auf allen Kanälen: im Print genauso wie Online, auf Social Media, als Podcast oder in Form eines Newsletters. Die „Darreichungsformen“ sind vielfältig.

Im Gesundheitsjournalismus arbeiten viele Journalist:innen, die keine oder nur wenig medizinische Vorbildung haben. Und das ist okay, denn als Gesundheitsjournalist:in lernst du, wie du dich in komplexe Sachverhalte einarbeitest und sie verständlich für deine Zielgruppe aufbereitest.

Was du außerdem wissen musst: Gesundheitsjournalismus ist ein Wachstumsfeld und damit besonders zukunftssicher. Grund: Unsere Gesellschaft wird immer älter und Gesundheit geht uns alle an. Ob Mann oder Frau, ob … nun ja, gesund oder eben krank. Denn selbst wer gerade keinen medizinischen Rat sucht, macht sich dennoch Gedanken um seine Gesundheit und wie man sie erhält, schützt oder wiedererlangt.

Da du dich hier auf der Website der Burda Journalistenschule (BJS) befindest, erfährst du auch einiges über die Ausbildung zur/zum Gesundheitsjournalist:in im BurdaVerlag. Ich bin Franziska und lerne Gesundheitsjournalismus bei FOCUS GESUNDHEIT in München. Und wenn du wissen möchtest, wie es im Volontariat zugeht, dann lies den Erfahrungsbericht: Mein Volontariat im Gesundheitsjournalismus.

Eine Titelgeschichte aus FOCUS-DIABETES
Eine Titelgeschichte aus FOCUS-DIABETES – die Verknüpfung aus Forschungsneuheiten und Servicetipps ist der Redaktion wichtig

GesundheitsjournalismusDie wichtigsten Medienmarken in Deutschland

Das Spektrum der sogenannten Publikumstitel, also jener Medien, die sich an breite Zielgruppen richten, ist groß. Hier gibt es viele Kategorien: Fitness und Health, Wellness, Ernährung, Psyche, Forschung, Pharmazie, Patientengeschichten, kuratierte Ärztelisten und, und, und. Für dich als angehende Gesundheitsjournalistin oder als angehenden Gesundheitsjournalisten bedeutet das: Du hast ein breites Angebot an Themen und zahlreiche Medien, für die du schreiben kannst! So haben überregionale Zeitungen beinahe alle ein Gesundheitsressort, genauso sieht es bei den Online-Redaktionen vieler Magazine aus. Überhaupt gibt es online ein großes Angebot an seriösen Gesundheitsratgebern, die über Krankheiten, Therapien und wissenschaftliche Neuerungen berichten und Serviceartikel bereitstellen. Dabei werden verschiedenste Textarten gefordert: eine nahbare und spannende Reportage, ein aufklärender und verständlicher Servicetext, eine überraschende Forschungsgeschichte oder eine interaktive, spielerische Infografik.

Daneben gibt es eine große Anzahl renommierter Fachmedien, die im B2B-Bereich unterwegs sind, sich also an Ärzt:innen, Pharmazeut:innen oder andere Berufsgruppen im medizinischen Bereich wenden. Zu den bekanntesten gehören Titel wie Deutsches Ärzteblatt oder die Deutsche Apotheker Zeitung. Um für sie als Medical Writer schreiben zu können, brauchst du – wie erwähnt – in der Regel ein passendes Studium, zum Beispiel Medizin, Pharmazie, oder eine passende Ausbildung.

Wer als Gesundheitsjournalist:in arbeiten möchte, hat eine Palette an Optionen. Print-Magazine wie GEO WISSEN GESUNDHEIT, Hirschhausens Gesund Leben (ein Ableger des stern), my life, die Apotheken Umschau, Psychologie Heute oder SPEKTRUM Gesundheit bieten die Möglichkeit, Patientengeschichten zu erzählen und mithilfe von doppelseitigen aussagekräftigen Infografiken komplexe medizinische Zusammenhänge zu erklären. Natürlich darf in dem Zusammenhang auch der Burda-Titel FOCUS GESUNDHEIT nicht fehlen. Dort habe ich mein Volontariat absolviert. Hier kannst du meinen Erfahrungsbericht lesen.

Aber auch online gibt es viele bekannte Marken, für die du als Gesundheitsjournalist:in schreiben kannst: zum Beispiel NetDoktor, FOCUS Arztsuche, fit for fun, Springer Medizin oder eben für die Gesundheitsredaktion eines breiter aufgestellten Online-Magazins. So haben auch ZEIT ONLINE und SPIEGEL Online Wissenschafts- und Medizinsparten, die gefüllt werden müssen.

Ob Print oder Online, oder auch im TV und Radio, Gesundheits- und Medizinthemen haben eine hohe Relevanz. Egal welcher Verlag oder welches Medium dir gefällt – willst du dich mit Fitness- und Health-Themen auseinandersetzen, findest du auf jeden Fall eine Arbeit, die dir Spaß macht.

Fitness und Health auf Social Media

Während Krankheiten und komplexe OP-Abläufe eher was für Gesundheitsmagazine sind und die Zielgruppe für Zeitschriften auch durchschnittlich älter ist, nehmen Themen wie Gesundheit, Ernährung, Fitness, Meditation und mentale Gesundheit auf Social Media viel Raum ein – besonders für junge Menschen. Auf Instagram, YouTube und TikTok trenden Beiträge und Tipps zu gesunden Rezepten, Sport und allgemeiner Prävention. Während natürlich viele private Fitness-Influencer auf den Plattformen unterwegs sind, gibt es auch journalistische Formate, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen. So sind Instagram-Kanäle von FOCUS GESUNDHEIT und fit for fun gut darin, komplexe Artikel für Social Media zu verkürzen, aber auch, leichtere Gesundheitsthemen zu behandeln, die die Zielgruppe der unter 30-Jährigen ansprechen. Daneben gibt es natürlich weitere Health- und Fitness-Accounts, die ernst zu nehmende Informationen aufbereiten, zum Beispiel pflanzlich.stark oder doc.felix auf Instagram, Dr. Flojo auf YouTube oder der Podcast happy, holy & confident für das seelische Gleichgewicht.

Gerade weil sich auch viele Amateure auf den Plattformen tummeln, ist es umso wichtiger, dass Gesundheits-Accounts, hinter denen ausgebildete Journalist:innen stecken, auf Insta und Co. gründlich recherchierte und wissenschaftlich korrekte Informationen auf unterhaltsame Weise verbreiten.

GesundheitsjournalismusVolontariat bei Hubert Burda Media

Wir bieten dir eine zweijährige, umfassende Ausbildung zur Gesundheitsjournalist:in in einem der größten Medien- und Technologie-Konzerne Deutschlands.

Das multimediale journalistische Handwerk lernst du an der Burda Journalistenschule (BJS). Praktische Erfahrung erarbeitest du dir in den Print-/Online-Redaktionen des Hauses. Dort arbeitest du von Beginn an voll mit und erhältst Feedback zu deiner Arbeit.

Du wählst eine Stammredaktion, zum Beispiel FOCUS GESUNDHEIT, und absolvierst zwei Hospitanzen in weiteren Ausbildungsredaktionen. Die Standorte sind München, Berlin, Offenburg und Hamburg.

Unsere Schwerpunkte sind multimedialer Journalismus und Entwicklungskompetenz: In einem kleinen Team entwickelst du nebenher dein eigenes journalistisches „Startup“ inklusive Geschäftsmodell.

Der Ausbildungsbeginn ist flexibel. Du kannst zwischen dem 1. Juni und dem 1. Oktober starten. Du verdienst rund 2.000 Euro im Monat, hast 30 Tage Urlaub p.a. und eine große Übernahmechance nach der Ausbildung. Hier findest du alle Vorteile des Volontariats im Überblick.

Und wenn du wissen möchtest, wie es im Volontariat zugeht, dann lies den Erfahrungsbericht: Mein Volontariat im Gesundheitsjournalismus.

Bewirb Dich direkt für ein Volontariat oder ein Praktikum.

Bei Fragen wende dich an Svenja.Lind@burda.com oder +49 (781) 84-3532

GesundheitsjournalismusWarum er immer relevanter wird

Das sehe nicht nur ich so! Anke Nolte, freiberufliche Medizinjournalistin in Berlin, rät angehenden Journalist:innen: „Immer rein ins Themengebiet! Gerade über den demografischen Wandel nimmt die Bedeutung der Medizin für die Gesellschaft immer weiter zu. Zudem ist das Feld riesig und umfasst nicht nur Medizin im engeren Sinn. Ich denke hier beispielsweise an das Thema Pflege oder an die psychische Gesundheit.“ Sie selbst ist das beste Beispiel dafür, dass Gesundheitsjournalismus verschiedenste Themen umfasst. So schreibt sie viel über Themen wie Psychologie, Psychosomatik, Psychiatrie und Krankenpflege.

Auch gesundheitspolitische Themen sind und bleiben in Zukunft relevant – in der Corona-Pandemie wurde beispielsweise deutlich, wie wichtig eine genaue Recherche, ausgewogene Berichterstattung und vor allem wissenschaftliches Verständnis sind, um Leser:innen die aktuellen Verordnungen und gesundheitlichen Risiken zu erklären.

Doch nicht nur Gesundheitsthemen im Journalismus gewinnen an Relevanz – besonders dein schriftstellerisches Talent und dein journalistisches Handwerk sind wertvoll. Ein weiteres berufliches Standbein ist für Anke Nolte zum Beispiel Corporate Publishing – sie macht also Öffentlichkeits- und Pressearbeit für Verbände und Krankenkassen. Auch hier sind Journalist:innen immer gefragter. Deine Expertise, überraschende, gut recherchierte und klare Texte zu schreiben, wird in vielen Branchen für PR, Social Media, aber auch interne Kommunikation gesucht.

Sowohl echtes Interesse für Gesundheit und Medizin als auch journalistisches Handwerk genießen einen hohen Stellenwert in der Arbeitswelt. Dein Beruf als Gesundheitsjournalist:in ist bereits und bleibt weiterhin höchst relevant für die Berichterstattung, sowohl in Print-Magazinen als auch im Online-Journalismus und in Social Media.

GesundheitsjournalismusMarken von Hubert Burda Media

Magazine und Websites, die einen ihrer Schwerpunkte im Gesundheitsjournalismus haben, sind my life, BUNTE Gesundheit, Gut leben mit Diabetes, Health Agency, FOCUS Arztsuche und NetDoktor.

Starke Gesundheitsmarken

GesundheitsjournalismusDeine Aufgaben als Redakteur:in

Als Gesundheitsjournalist:in schreibst du nicht nur über Krankheiten oder Therapien. Du berichtest genauso über gesunde Ernährung, Fitness, Wellness und Psychologie, also über alles, was das körperliche und seelische Wohlbefinden betrifft und was gesunden Menschen hilft, gesund zu bleiben.

Natürlich kommt es bei den klassischen Aufgaben eines Gesundheitsjournalisten oder einer Gesundheitsjournalistin darauf an, für welches Medium du arbeitest. Online oder Print, Social Media, TV, Radio, Podcast oder Fitness-Blog? Bist du fest in einer Redaktion angestellt oder arbeitest du freiberuflich? Auf welche Themengebiete hast du dich spezialisiert? Oder musst du ein dir unbekanntes Terrain erkunden? Das macht natürlich auch die Art deiner Aufgaben aus. Trotzdem gibt es ein paar typische Techniken, die jede:r Gesundheitsjournalist:in im Alltag beherrschen muss.

  • Themensuche: Um mit einer Geschichte beginnen zu können, brauchst du erst mal eine zündende Idee, mit einem Aufhänger, also einem aktuellen Bezug, der auf ein größeres Thema oder Problem hinweisen könnte. Eine aufschlussreiche Patient:innengeschichte, die du unbedingt erzählen möchtest, oder ein neues Medikament, das einen Durchbruch in der Medizin verspricht. Um nichts zu verpassen, informieren sich Gesundheitsjournalist:innen anhand von Newslettern von Wissenschaftsseiten, Fachportalen, Kliniken, Ärzt:innen oder auch anderen Medizinmagazinen.

  • Recherche: Hast du ein Thema gefunden, das dich interessiert, recherchierst du erst mal. Du versuchst herauszufinden, ob das Thema wirklich neu, nah und nutzwertig ist – die drei Ns, die jede Geschichte im Gesundheitsmagazin braucht. Du kontaktierst Ärzt:innen, die dir mehr sagen können, Gesellschaften oder Patient:innen. Du musst gut vorbereitet sein, wenn du dein Thema in der Redaktion vorstellst. Nur so kannst du andere davon überzeugen und dein Thema schafft es auch ins Heft!

  • Interviews: Ein wichtiger Teil deiner Recherche sind, wie oben geschrieben, Interviews. So stellst du sicher, dass deine Infos aus erster Hand und eben aus einer seriösen Quelle stammen. Außerdem eignen sich Zitate von Expert:innen gut als optische Elemente und sie verleihen deinem Text noch mehr Glaubwürdigkeit. Auch Gespräche vor Ort sind ein Teil deiner Arbeit als Gesundheitsjournalist:in. Besonders wenn du dir als passende Textform die Reportage ausgesucht hast, musst du ganz nah dran sein am Patienten oder der Patientin und dem Geschehen. Nur so kannst du exakt beschreiben, was du siehst, riechst, fühlst und hörst. Bei solchen Terminen werden außerdem Fotos von der Szene und den Protagonist:innen gemacht.

  • Layout erstellen & schreiben: Als Gesundheitsjournalist:in im Print arbeitest du sehr eng mit der Grafikredaktion und Illustrator:innen zusammen. Denn auch das Layout deines Textes ist wichtig – Bilder, Infografiken und die optische Aufbereitung der Seite sagen den Leser:innen viel über die Geschichte und können wichtige Informationen auf überraschende und einprägsame Weise übermitteln. Dafür müssen sich Grafik und Illustrator:innen eng mit dir abstimmen: Wie ist dein Text strukturiert und welche Bildelemente brauchst du? Ein Layout zu haben, hilft dir außerdem, deine eigenen Informationen und Gedanken im Kopf zu sortieren, bevor du mit dem Schreiben anfängst.

Du siehst: Die Aufgaben einer/eines Medizinjournalisten/Medizinjournalistin sind sehr vielfältig und sowohl kreativ als auch kommunikativ fordernd. Das ist es, was an dem Beruf so faszinierend ist.

GesundheitsjournalismusWas ich an meiner Arbeit liebe

Als Gesundheitsjournalist:in ist es wichtig, sehr genau zu arbeiten, zu recherchieren, Quellen sorgfältig zu prüfen und bei vielen Ärzt:innen und Expert:innen nachzufragen. Für meine Ausbildung zur Gesundheitsjournalistin ist das Gold wert, weil ich so eines der wichtigsten Handwerke im Journalismus übe: das gründliche Recherchieren. Und wenn es dann ans Schreiben geht, muss man die gesammelten Informationen für sich selbst strukturieren und sortieren, bis man das eigene Thema ganz durchdrungen hat. Nur so kann man es verständlich erklären. Das gefällt mir sehr an meinem Job: Im Lauf der Arbeit an einem Artikel werde ich selbst Expertin für Aortenaneurysmen, Ernährungstipps bei Lebensmittelunverträglichkeiten oder für Menschen mit Diabetes und ihre Lebensentwürfe. Ich setze mich mit einer Vielfalt an Themen auseinander und bleibe doch immer so nah, wie es nur geht, an einem einzigen Gegenstand: dem menschlichen Körper. Wenn du einen genaueren Einblick in meine Arbeit als Volontärin bei FOCUS GESUNDHEIT erhalten willst, lies dir meinen Erfahrungsbericht durch!

Während unserer journalistischen Ausbildung lernen wir auch noch andere Titel des BurdaVerlags kennen. Mein Volo-Kollege Andreas arbeitet hauptsächlich bei Haus.de in Offenburg, ist also Architektur- und Baujournalist. In seiner Zweitredaktion wird er für zwei Monate die Arbeit eines Gesundheitsjournalisten bei FOCUS GESUNDHEIT kennenlernen. Das sagt er über seine Gründe, wieso er sich für diese Redaktion entschieden hat: „Ich glaube, dass ein gewisses Interesse für Gesundheit bei allen Menschen vorhanden ist. Ich habe bereits in meiner Schulzeit gern in Biochemie-Büchern geblättert und wahrscheinlich nicht mal die Hälfte verstanden. Dennoch war ich vom menschlichen Körper fasziniert und bin es immer noch. Was mir am Gesundheitsjournalismus besonders gefällt, ist, dass er so vielseitig ist. Man kann nutzwertorientierte Inhalte für Leser:innen erstellen oder man macht Forschungsergebnisse dem breiten Publikum zugänglich. Im Fachjournalismus arbeitet man sehr quellenbasiert und das macht es so spannend.“

GesundheitsjournalismusDer Einstieg in den Job

nach zahlreichen Praktika und einem Studium das journalistische Handwerk in der Praxis zu lernen. Bevor ich mich dafür an der Burda Journalistenschule (BJS) beworben habe, hatte ich nicht viel mit Gesundheitsjournalismus am Hut. Auch wenn ein Interesse an Gesundheitsthemen und Ernährung, aber auch den Funktionen und dem menschlichen Körper als Ganzem besteht, hatte ich nicht daran gedacht, speziell in diesem journalistischen Bereich zu arbeiten. Das kam erst mit der Vorbereitung auf die Bewerbung beim Magazin FOCUS GESUNDHEIT, da haben mich die medizinisch fundierten, komplex aufgebauten Artikel überrascht. Denn sie waren immer noch so verfasst, dass man sie als Laie sehr gut versteht und gern bis zum Ende liest. Besonders in Kombination mit Infografiken und detaillierten Illustrationen schaffen es die Redakteur:innen, komplexe Themen faszinierend zu gestalten. Das hat mir wohl an dem Magazin selbst am besten gefallen und mich auch schlussendlich dazu bewogen, bei dieser Redaktion zu volontieren.

Nachdem du nun deine Möglichkeiten in der Welt des Gesundheitsjournalismus etwas besser einschätzen kannst und ein Gefühl dafür hast, wie dein Alltag in diesem tollen Beruf aussehen könnte, fragst du dich vielleicht, wie du Gesundheitsjournalist:in werden kannst. Was sind die ersten Schritte auf diesem Weg? Welche Stationen im Lebenslauf helfen dir weiter? Und wie sieht die Ausbildung aus? In den nächsten Kapiteln folgen Infos und Tipps zur Bewerbung, der Ausbildung und zu den Voraussetzungen.

Voraussetzungen

Die wichtigsten Voraussetzungen sind Begeisterung für Gesundheitsthemen, Spaß am Schreiben, Neugier, Kontaktfreudigkeit und Offenheit gegenüber den digitalen Medien, denn Journalismus ist heute multimedial. Alles andere kannst du lernen.

Wenn du unsicher bist, ob Journalismus das Richtige für dich ist, mach den anonymen Selbsttest „Eigne ich mich für den Journalismus?“.

Fazit: Wenn du dich für die Themen des Gesundheitsjournalismus begeisterst, kannst du dich – auch ohne medizinische Vorbildung – gut in die Materie einarbeiten, das notwendige Fachwissen baust du dir nach und nach auf. Die Erfahrung zeigt: Wenn du Leidenschaft für die Themen entwickelst und gern darüber schreibst, wirst du mit der Zeit immer besser darin.

Ein Studium erhöht deine Chancen

Im Unterschied zum wissenschaftlichen und tief fundierten Medizinjournalismus brauchst du für deine Arbeit im Gesundheitsjournalismus kein Medizin- oder medizinnahes Studium und auch keine medizinische Ausbildung. Wenn du sie trotzdem hast, umso besser.

Dennoch ist es so, dass dir ein abgeschlossenes Studium oder eine passende Ausbildung hilft, in den Journalismus zu kommen. Die allermeisten Jungjournalist:innen haben ein Studium absolviert, manche eine Ausbildung.

Aber auch eine Ausbildung kann dich sehr gut vorbereiten. Zum Beispiel hast du als Pfleger:in, Ergo- oder Physiotherapeut:in später einen Wissensvorsprung gegenüber anderen angehenden Gesundheitsjournalist:innen. Das journalistische Handwerk lernst du dann gesondert.

Im Studium wiederum lernst du selbstorganisiertes Arbeiten, Studien zu lesen und auszuwerten, außerdem hast du Zeit und Gelegenheit für redaktionelle Praktika oder freiwillige Mitarbeit bei Uniradio oder -zeitung. Was du studierst, das machst du am besten an deinen Interessen und Fähigkeiten fest. Im Folgenden kommen ein paar Möglichkeiten fürs Studium, wenn du gern in den Gesundheitsjournalismus möchtest.

Studieren, aber was?

Wenn du schon früh weißt, dass Gesundheitsjournalismus dein Traumberuf ist, kannst du natürlich ein medizinisches Studium beginnen und dir so möglichst viel detailliertes Wissen in diesem Bereich aneignen. Da gibt es mehr als nur ein klassisches Medizinstudium: auch Ernährungswissenschaften, Fitnessökonomie, Biochemie oder Gesundheitsmanagement eignen sich als Grundstein für deine Karriere. Im Journalismus sind Expert:innen und Nischenwissen sehr gefragt, auch ein Biologie- oder Chemiestudium bereitet dich gut auf deine zukünftigen Themen vor, vor allem im eher wissenschaftlichen Medizinjournalismus.

Die meisten Gesundheitsjournalist:innen haben jedoch den klassischen Weg über ein geisteswissenschaftliches Studium gewählt. Kein Wunder – schließlich haben journalistisch tätige Menschen eine Vorliebe für Schreiben, Sprache, Literatur und Kultur. Viele Journalist:innen haben also ein abgeschlossenes Studium der Germanistik, Sprach-, Kultur- oder Literaturwissenschaften in der Tasche. Längst gibt es auch ganz spezifische Studiengänge, die Absolvent:innen auf einen Medienberuf vorbereiten: Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kreatives Schreiben, Public Relations oder Publizistik sind nur einige davon.

Aber ganz egal wofür du dich entscheidest, ein Studium vermittelt dir Fähigkeiten, die dich im Berufsleben und natürlich auch als künftige:r Journalist:in weiterbringen. Du lernst, dich selbst und deine Arbeit zu organisieren, Informationen und Texte zu recherchieren und zu sortieren, Quellen zu überprüfen, eine Hausarbeit über mehrere Seiten logisch und strukturiert aufzubauen, Deadlines einzuhalten und komplexe Sachverhalte auf verständliche Weise deinen Kommiliton:innen aufzubereiten. Du arbeitest mit den unterschiedlichsten Menschen zusammen und erhältst nützliche Kritik zu deinen Texten.

Ein Studium ist also ein guter erster Schritt auf deinem Weg in den Journalismus. Zusätzlich sind im Studium häufig Pflichtpraktika vorgesehen, in denen du in einer Redaktion Erfahrung und Arbeitsproben sammeln kannst. Vielleicht kannst du auch mal für ein Semester auf „Pause“ drücken, um dich nur Praktika oder einem Nebenjob, zum Beispiel bei einer Lokalzeitung, zu widmen. Generell bist du selten so flexibel und hast so viele Möglichkeiten, dich in den unterschiedlichsten Positionen auszuprobieren, wie während eines Studiums.

Natürlich kannst du auch Journalistik studieren. Allerdings solltest du bedenken: Journalismus ist ein Handwerk, das man relativ schnell lernen kann. Um es gut zu beherrschen, musst du es nicht studieren. Aber: Wenn du dich auch wissenschaftlich mit dem Journalismus auseinandersetzen möchtest, ist ein Studium der Journalistik sinnvoll. Für deine spätere Arbeit als Journalist:in wirst du das jedoch – vermutlich – kaum brauchen. Was du außerdem wissen musst: In vielen Medienhäusern musst du trotz Journalistik-Studium ein Volontariat absolvieren.

Dennoch sind weder Studium noch Ausbildung eine Garantie dafür, ein:e gute:r Journalist:in zu werden. Journalismus lernst du on the Job in einer Redaktion, am besten begleitet von einer soliden theoretischen Ausbildung an einer Journalistenschule.

In großen Medienunternehmen kann eine Stelle als Werkstudent:in eine gute Alternative sein, um erste journalistische Erfahrungen zu sammeln. Anders als im Praktikum wirst du da weniger in unterschiedliche Bereiche reinschnuppern können, sondern eher ein bestimmtes Aufgabengebiet haben. Aber wenn du die Redaktion überzeugen kannst, wird sie dir auch mehr Aufgaben anvertrauen.

Worauf wartest du also noch? Bewirb dich einfach für ein Praktikum bei FOCUS GESUNDHEIT oder in der Health Agency oder – falls du bereits medizinisches Grundwissen hast – bei NetDoktor.

Der klassische Weg: das Volontariat

Der klassische Weg in den praktischen Journalismus führt noch immer über Abitur, Studium, journalistische Praktika in ein Volontariat. So nennt man die journalistische Ausbildung in einem Medienunternehmen. Ein Volontariat kannst du sowohl bei einem Gesundheitsmedium als auch ganz woanders, zum Beispiel in einer Lokalredaktion, absolvieren. Dort machst du dich mit Journalismus vertraut und wechselst dann später in die Fachrichtung Gesundheit. Häufig sind Volontariate mit dem Besuch einer internen oder externen Journalistenschule verbunden. Wenn dich das Thema interessiert, kannst du hier mehr über Journalistenschulen lesen.

Recherchiere, wer dir eine gute Ausbildung bieten kann, wo du also volontieren möchtest, ob bei einem Magazin, einer Zeitung, beim Radio- oder einem TV-Sender. Offene Stellen und Bewerbungsfristen findest du auf den Webseiten. Wenn dort nichts ausgeschrieben ist, lass nicht locker und bleibe dran. Bei der Wahl des Volontariats achte darauf, dass du ein solides journalistisches Fundament erhältst. Dazu gehört, dass die Ausbildung multimedial ist und dass du sehr schnell voll in den Workflow der Redaktion eingebunden bist und schreiben darfst. Und selbstverständlich muss ein Volontariat fair bezahlt werden.

Auch der BurdaVerlag bildet über seine Marken FOCUS GESUNDHEIT und die Health Agency Gesundheitsjournalist:innen aus. Letztere liefert vielen Burda-Titeln maßgeschneiderte Gesundheitsartikel zu. Falls du mehr über diese Volontariate wissen möchtest, dann lies das Stück „Mein Volontariat bei FOCUS GESUNDHEIT“. Dort erfährst du auch alles zum Bewerbungsprozess.

Praktika sind ein gutes Sprungbrett

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob Journalismus das Richtige für dich ist oder ob dir die Fachrichtung Gesundheit liegt, empfehle ich dir, ein Praktikum oder mehrere Praktika zu absolvieren. Damit kannst du gar nicht früh genug anfangen. Manche starten noch während der Schulzeit damit, etwa bei der Lokalzeitung. Such dir ein paar passende Redaktionen aus und schreibe sie an. Die meisten sind regelmäßig auf der Suche nach Praktikant:innen. Je mehr praktische Erfahrung du sammelst und je mehr Arbeitsproben du vorlegen kannst, umso größer sind deine Chancen, später einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Durch journalistische Praktika tauchst du in die Praxis ein und kannst viel probieren. Nach zwei oder drei solcher Stationen kennst du deine Stärken, hast Arbeitserfahrung und erste Kontakte gesammelt, hast ein Gefühl für die unterschiedlichen Mediengattungen (Print, Online, TV, Radio). Vor allem weißt du, ob du für dein Thema brennst und ob zum Beispiel der Gesundheitsjournalismus das Richtige ist. Aus Praktika ergeben sich übrigens sehr häufig Volontariate. Sie sind einfach das beste Sprungbrett in den Journalismus.

AusbildungVolontariat im Gesundheitsjournalismus

Solltest du bereits wissen, dass du in den Gesundheitsjournalismus möchtest, ist ein Volontariat der klassische und wohl häufigste Weg in den Beruf. Hier lernst du vom Schreiben über Social Media und Videodrehen bis hin zum Entwickeln von Medienmarken wirklich alles, was du brauchst, um in dem Beruf richtig gut zu werden. Die allermeisten der im Kapitel „Gesundheitsjournalismus: die wichtigsten Medienmarken in Deutschland“ genannten Redaktionen bilden Volontär:innen im Bereich Gesundheit aus. Die besten Ausbildungen sind dual. Heißt: Die Grundlagen des multimedialen Journalismus lernst du an einer Journalistenschule und die meiste Zeit arbeitest du in deiner Redaktion. Du bekommst Seiten und Themen zugewiesen, recherchierst also selbst, interviewst Fachleute und kommst auch sofort ins Schreiben. Natürlich hast du jemanden an deiner Seite, die oder der dich in deiner Arbeit unterstützt. Anfangs mehr, dann immer weniger. Zusätzlich arbeitest du deinen Kolleg:innen zu, hilfst bei der Recherche oder dem Beschriften von Infografiken.

In den zwei Jahren deiner Ausbildung lernst du viele Menschen aus der Medienbranche kennen und legst den Grundstein für dein Netzwerk, das dich in deiner Karriere begleiten wird.

Im Rahmen eines Volontariats an der Burda Journalistenschule (BJS) sammelst du außerdem Erfahrungen im Bereich des unternehmerischen Journalismus, indem du in einem kleinen Volo-Team dein eigenes „Start-up“ entwickelst. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie diese Ausbildung abläuft, dann lies meinen Text: „Volontariat als Gesundheitsjournalistin“. Dort findest du noch mehr Details zur Bewerbung an der BJS, darüber, wie der Aufnahmetest aussieht und wie du dich optimal darauf vorbereiten kannst.

Burda JournalistenschuleBewerben für Praktikum oder Volontariat

Bewirb dich für ein Praktikum bei einem Gesundheitsmagazin.

... oder direkt für ein Volontariat!

Du willst noch mehr über die Ausbildung erfahren? Hier kommst du auf den Artikel über die duale Ausbildung an der BJS.

Bei Fragen wende dich an Svenja Lind, Managerin der Burda Journalistenschule: Svenja.Lind@burda.com oder +49 (781) 84-3532

GesundheitsjournalismusDie beruflichen Möglichkeiten

Und nach der Ausbildung? Gesundheitsthemen gewinnen immer mehr an Relevanz, die Medizin entwickelt sich weiter und Journalist:innen, die sich in komplexe Behandlungsmethoden einarbeiten und diese verständlich aufbereiten können, sind gesucht. In den angrenzenden Bereichen, wie Prävention, Ernährung, Fitness, Health, Achtsamkeit, Meditation und Psyche, gibt es ebenfalls viel zu berichten. Themen wie diese sprechen vor allem junge Zielgruppen an und müssen zusätzlich auf digitalen Kanälen publiziert werden. Social Media, Newsletter, Video-Formate und Gesundheitsapps sind da wichtige Plattformen. Radio- und Fernsehsender brauchen ebenfalls gute Journalist:innen.

Aber auch außerhalb einer Redaktion gibt es viel zu tun. Als Freelancer:in kannst du dir deine Themen aussuchen, denn vielleicht willst du lieber über Gesundheitspolitik, den Einfluss der Krankenkassen oder eine kritische Betrachtung der Homöopathie schreiben? Du kannst Buchautor:in werden und deinen eigenen Blog oder einen Podcast starten, eine Medizinkolumne verfassen oder den Medienauftritt eines „Start-ups“ organisieren. Du hast die Chance, in die Kommunikation zu gehen und PR-Texte für Medizinunternehmen zu verfassen. Kurz: Nach einer guten multimedialen Ausbildung steht dir die ganze Welt des Publizierens offen.

Burda JournalistenschuleAlle Volontariate und Praktika

BurdaVerlag und Burda Journalistenschule bieten dir eine breite Vielfalt an Print-/Online-Marken, bei denen du multimedialen Journalismus lernen kannst.

Hier berichten Volontär:innen über ihre Ausbildung in den unterschiedlichsten Bereichen und Redaktionen:

Politik & Wirtschaft: FOCUS Magazin, SUPERillu Wirtschaft & Finanzen: FOCUS MONEY, Guter Rat Fashion/Beauty: InStyle, ELLE, Harper’s Bazaar People / VIPs: BUNTE, FREIZEIT REVUE, neue woche, SUPERillu Frauenmagazine: freundin, Lisa Gesundheit & Fitness: FOCUS Gesundheit, NetDoktor, Health Agency, my life Service Journalismus: Guter Rat, FREIZEIT REVUE, neue woche, Frau im Trend Food: slowly veggie, meine Familie & ich, Lust auf Genuss, uvm. Aktuelle Frauenzeitschriften: FREIZEIT REVUE, neue woche uvm. Garten & Wohnen: Mein schöner Garten, Wohnen & Garten, Haus.de

Hier erfährst Du noch mehr zur Ausbildung an der BJS.

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