Ich bin Johannes und lerne Architekturjournalismus bei der Bauen-und-Wohnen-Plattform Haus.de, dem Online-Ableger des Print-Magazins DAS HAUS. Monatlich erreiche ich mehr als eine Million Menschen mit meinen Tipps u nd Inspirationen rund ums Bauen, Renovieren, Sanieren, Modernisieren und Einrichten. Architektur- und Interior-Journalismus ist umfassender, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Mindestens genauso abwechslungsreich und spannend wie die Themen des Journalismus im Bereich Einrichten, Bauen und Wohnen sind die Aufgaben, die du in der Redaktion übernimmst. Denn dazu gehört viel mehr als nur das Schreiben von Artikeln.
In diesem Artikel erfährst du von mir:- Was ist Architekturjournalismus?
- Vielfältige Themen
- So wirst du Architekturjournalist:in
- Was mir an der Arbeit bei Haus.de gefällt
- Die Redaktion: mit wem und wo ich arbeite
- So arbeiten wir bei Haus.de
- So läuft meine Ausbildung ab
- Die Vorteile des Volontariats
- Voraussetzungen für ein Volontariat
- Bewerben für Praktikum oder Volontariat
- Aufnahmetest: Das erwartet dich
Du interessierst dich für die Themen rund ums Eigenheim und kannst dir vorstellen, tiefer in den Bereich Bauen und Wohnen einzusteigen? Du möchtest Menschen mit deinen Ideen inspirieren und ihnen mit wichtigen Tipps helfen? Dann ist die Redaktion von Haus.de genau das Richtige für dich! Es sei denn, du möchtest Architekturkritiker:in werden. Dann solltest du dich eher an ein Fachmagazin oder eine der überregionalen Tageszeitungen wenden.
Was du für den Job mitbringen musst? Spaß am Schreiben und Interesse für Interieur, Bauen und Architektur. Mehr nicht! Das multimediale journalistische Handwerk lernst du an der Burda Journalistenschule und dein Fachwissen erarbeitest du dir in deiner Redaktion. Wenn du erst mal in den Beruf reinschnuppern möchtest, dann ist ein bezahltes Praktikum ein guter Weg.
Wie du dich für ein Praktikum oder ein Volontariat bewirbst, welche Voraussetzungen du als angehende Journalistin beziehungsweise als angehender Journalist erfüllen solltest und warum sich die multimediale Ausbildung an der Burda Journalistenschule (BJS) von allen anderen Journalistenschulen abhebt, verrate ich dir in diesem Artikel. Hier eine Übersicht:
Wenn du mehr über das Berufsbild erfahren möchtest, dann lies den Artikel „Was ist Architektur- und Interior Journalismus?“.
Was istArchitekturjournalismus?
Du ahnst vermutlich, dass es gar nicht so einfach ist, diese Frage eindeutig zu beantworten. Die Themen sind so vielfältig, und Architekturjournalismus ist nicht gleich Architekturjournalismus. Zunächst einmal ist er eine Art Oberbegriff, der viele Bereiche umfasst. Einer, der etwas Klarheit schafft, ist Andreas Schümchen, Professor für Journalistik an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Zusammen mit den Mitarbeiter:innen des Instituts für Medienentwicklung und -analyse (IMEA) beschäftigt er sich schon länger mit dem Genre: „Beim Wort ‚Architekturjournalismus‘ denken die meisten wahrscheinlich an das Feuilleton, an berühmte Architekten und aufsehenerregende Bauwerke – also mehr an klassische Architekturkritik. Dabei umfasst das Themenfeld ‚Planen und Bauen‘ wesentlich mehr und hat vor allem auch eine Alltagsrelevanz für das Publikum. Technische Entwicklungen bei Baustoffen oder Heizsystemen, bezahlbarer Wohnraum, ökologische Probleme beim Bauen, politische Aspekte der lokalen Stadtplanung oder modische Trends in der Wohnraumgestaltung – das Themenspektrum ist enorm vielfältig.“
Aber das ist längst nicht alles: Im Zusammenhang mit Architekturjournalismus fallen oft auch die Begriffe Interior-Journalismus und Living-Journalismus. Hier stehen „Einrichten“ und „Wohnen“ im Fokus – beides Themen, die auch bei Haus.de eine hohe Relevanz haben. Selbst wenn du dich also auf den ersten Blick gar nicht als Architekturjournalist:in siehst, kann es durchaus sein, dass du bereits thematisch in diesem Bereich arbeitest.
Vielfältige Themen
Nachdem wir den Begriff „Architekturjournalismus“ definiert haben, interessieren dich sicherlich die Themen, über die in dieser journalistischen Fachrichtung geschrieben wird, zum Beispiel bei Haus.de. Den besten Überblick bekommst du auf dem Online-Portal von Haus.de – im Folgenden stelle ich dir weitere wichtige Themen zusammengefasst vor:
Die Themen Bauen und Finanzieren
Eines der bedeutendsten Themen des Architekturjournalismus ist natürlich das Thema „Hausbau“. Kaum ein Projekt ist so groß und bis man seinen Traum vom Eigenheim verwirklicht hat, vergeht viel Zeit, in der man leider auch viele Fehler machen kann. Als Architekturjournalist:in bei Haus.de hilfst du (angehenden) Bauherren bei der Verwirklichung ihres Traumhauses und beantwortest wichtige Fragen zu den unterschiedlichen Bauphasen sowie zu Förderungen, Bauprämien und Finanzierungsmöglichkeiten.
Das Thema Einrichtung
Auch nach dem Hausbau gibt es noch einiges zu tun, denn jetzt geht es ans Einrichten. Ob Industrial Style, Skandi, Lagom, Boho, Japandi, Vintage oder der klassische Landhausstil: Beim Einrichtungsstil hat man die Qual der Wahl. Haus.de hilft den Leser:innen bei der Entscheidung und gibt wertvolle Tipps und Inspirationen
Die Themen Sanieren und Renovieren
Auch wenn viele direkt nach dem Hausbau noch nicht daran denken – irgendwann steht bei jedem Haus eine Sanierung, Renovierung oder auch Modernisierung an. Das kann ganz schön ins Geld gehen und auch hier lauern viele Fehler. Mit Tipps und Anleitungen hilft Haus.de allen Heimwerker:innen, die auch mal selbst Hand anlegen und Kosten sparen möchten.
Die Themen Smart Home und Hightech
Diese Bereiche gewinnen auch im Haus immer mehr an Bedeutung. Ob intelligente Lichtsteuerung, smarte Rollläden oder automatisierte Heizungen: Bei Haus.de erfahren die Leser:innen, wie sie ein Smart Home einrichten und welche Möglichkeiten es zur Hausautomation per App gibt.
Wohnreportagen
Der Besuch schöner und besonderer Häuser gehört zu den spannendsten Aufgaben von Architektur- und Interior-Journalist:innen. Man spricht mit den Eigentümer:innen und Architekt:innen, erstellt Fotoreportagen und arbeitet heraus, was ein bestimmtes Haus so besonders macht.
Die Themen Geld & Recht
Wer zahlt die Maklerprovision? Wie funktioniert ein Bausparvertrag? Was sind die größten Fehler beim Hausverkauf? Welche Rechte haben Mieter:innen und Vermieter:innen? Welche Versicherungen brauche ich für mein Eigenheim? Beim Thema Haus gibt es viele rechtliche Fragen, die für Leserinnen und Leser verständlich aufbereitet werden müssen.
Das Thema „neue Produkte“
Der Technik- und Möbelmarkt ist riesig und für viele Konsument:innen kaum zu überblicken. Ob Bohrmaschine, Smoothie Maker oder Astschere: Mit seinen Produkttests hilft Haus.de den Leser:innen, richtige Kaufentscheidungen zu treffen.
Das Thema Garten
Über die Hälfte der Menschen in Deutschland pflegen einen Garten – und dieser will auch richtig angelegt, gestaltet und gehegt werden. All dies sind auch Themen, mit denen sich Architekturjournalist:innen beschäftigen.
Wenn du noch mehr über die vielseitigen Themen des Architekturjournalismus erfahren möchtest, empfehle ich dir den Artikel „Was ist Architektur- und Interior-Journalismus?“ von meinem Volo-Kollegen Andreas Groo.
AusbildungSo wirst du Architekturjournalist:in
Ein Jahr vor Beginn meines Volontariats hatte ich kaum Berührungspunkte zum Journalismus und erst recht kein besonders großes Interesse am Architektur- oder Interior-Journalismus beziehungsweise am Journalismus im Bereich Wohnen und Bauen. Klar, mir machte es Spaß, meine Wohnung einzurichten, und früher habe ich ab und zu meinen Eltern beim Fliesenlegen oder Streichen geholfen – aber darüber schreiben? Bis vor wenigen Jahren undenkbar.
Keine Angst, wenn du – wie ich – bisher erst wenig Erfahrung im Schreiben sammeln konntest, denn: Die Ausbildung ist dual. Das heißt, dass du in den ersten vier Monaten an der Burda Journalistenschule optimal auf den Redaktionsalltag vorbereitet wirst. Ein weiterer Vorteil des Volontariats an der BJS ist die multimediale Ausrichtung. Dazu gehört unter anderem, dass du sowohl in den Seminaren und Workshops als auch später über Hospitanzen in anderen Burda-Redaktionen die Besonderheiten des Print- und des Online-Journalismus kennenlernst.
Und so bin ich an den Job gekommen: Ich habe „irgendwas mit Medien“ studiert, wie man so schön sagt. Damit habe ich mir alle Jobmöglichkeiten offengehalten. Ein bisschen Marketing, ein bisschen Gestaltung, ein bisschen Medientechnik. Sogar Informatik war Teil meines Studiums. Aber was fange ich damit an? Als Werkstudent kam ich dann in die Redaktion von Haus.de. Zu Beginn habe ich vor allem Artikel ins System eingepflegt, passende Bilder ausgewählt und kurze Bildunterschriften verfasst. Nach und nach bekam ich dann größere Texte und durfte auch Social-Media-Beiträge verfassen. Immer mehr merkte ich, dass mir das Schreiben großen Spaß macht. Dass mich die vielen Themen des Interior-, Bau- und Architekturjournalismus interessieren und dass das genau das ist, was ich nach dem Studium machen möchte.
ArchitekturjournalismusWarum mir die Arbeit bei Haus.de gefällt
Mein Job ist sehr abwechslungsreich. Täglich gibt es neue Themen. An einem Tag schreibe ich über die Vor- und Nachteile einer offenen Wohnküche und die neuesten Trends im Hausbau, am nächsten über die besten Strategien zum Stromsparen und wieder an einem anderen über den Saisonauftakt im Garten und welche Arbeiten dort anstehen. Die Themen des Architektur- und Interior-Journalismus sind vielseitig: Routinen gibt es nicht. Und das Beste: Ich kann mir meine Themen selbst aussuchen, genauer: Ich kann eigene Themen vorschlagen. Als wäre das nicht abwechslungsreich genug, schreibe ich nebenher noch für den Newsletter und den Facebook-Auftritt von Haus.de. Und was mir auch wichtig ist: Meine Arbeit fühlt sich immer sinnvoll an – nicht nur, weil ich mit meinen Tipps, Anleitungen und Inspirationen anderen Menschen helfe: Ich lerne auch selbst jeden Tag neue und vor allem praxisnahe Dinge, die ich auch in meinen Alltag integrieren kann – oder spätestens dann umsetzen werde, wenn das Projekt „Hausbau“ bei mir ansteht.
Jeder Tag ist anders. Jeden Tag erfahre ich neue, spannende Dinge. Sei es durch meine eigenen Recherchen oder durch die Texte unserer externen Redakteurinnen und Redakteure, die ich bereits als Volontär eigenverantwortlich redigiere. Apropos Verantwortung: Bereits am ersten Tag in der Redaktion durfte ich als Volontär meinen ersten Artikel schreiben, der dann noch am selben Tag veröffentlicht wurde. Das Thema: „Einfahrt pflastern: Stein um Stein zum neuen Bodenbelag“. Gar nicht so einfach, wenn man das noch nie selbst gemacht hat. Aber nach einer intensiven Recherche, einigen Skizzen und ein paar Telefonaten mit meinem Vater war auch das kein Problem mehr.
Die Haus.de-RedaktionMit wem und wo ich arbeite
Das Gemeinschaftsgefühl schätze ich besonders in meiner Redaktion bei Haus.de. Ich wurde von Anfang an gut betreut, hatte klare Ansprechpartner:innen und konnte sehr schnell die Arbeitsprozesse in der Redaktion kennenlernen und eigenverantwortlich Aufgaben übernehmen. Diese intensive Einführung und die Tatsache, dass ich von Beginn an wie ein „richtiger Redakteur“ behandelt wurde, sind keine Selbstverständlichkeiten, insbesondere im Bereich Remote Work.
Wie bei vielen Redaktionen hat sich auch bei Haus.de in den letzten Jahren ein zusätzlicher Arbeitsort etabliert: das Homeoffice. Dank wöchentlicher Redaktions-Calls, regelmäßig stattfindender virtueller „Coffee-Breaks“ und eines gemeinsamen Teams-Chat fühlt es sich zumindest ein wenig so an, als wäre man im selben Raum – vom Chefredakteur bis zum Werkstudenten. Wir arbeiten meist „hybrid“, heißt: drei Tage von zu Hause und zwei Tage in der Redaktion. Das kommt mir sehr entgegen, denn ich wohne 60 Kilometer von der Redaktion entfernt.
Die Redaktion befindet sich wie alle Offenburger Burda-Redaktionen im Medienpark – ein großer, futuristisch anmutender Gebäudekomplex im Herzen Offenburgs, nur wenige Minuten von der renommierten Hochschule Offenburg und der Stadtmitte entfernt. Wie die meisten Redakteurinnen und Redakteure arbeitet dort auch das Team von Haus.de in einem offenen Großraumbüro. Der Vorteil ist der lebendige und direkte Austausch – auch mit Redakteurinnen und Redakteuren anderer Burda-Marken. So befindet sich die Redaktion von Mein schöner Garten Online auf derselben Etage – perfekt für unsere A rtikel zum Thema Garten. Und keine Angst, zu laut wird es auch im Großraumbüro nur ganz selten – aber dann bleiben immer noch die im Raum verteilten kleinen Sofaecken mit Schallschutz. Ein weiterer Vorteil für alle, die ins Büro kommen: die exzellente Offenburger Kantine, die (meistens) sogar ein täglich wechselndes veganes Gericht im Angebot hat.
ArchitekturjournalismusSo arbeiten wir bei Haus.de
Neben den vielen Themen, für die ich recherchiere und über die ich schreibe, gibt es einen sehr wichtigen Aspekt meiner Arbeit: Bei Haus.de arbeiten wir – wie alle Online-Journalist:innen – auf der Basis von Daten. Zum Beispiel: Wie viele Menschen haben den Artikel gelesen und wie viele davon bis zum Ende? Nach welchen Informationen suchen die Menschen aus der Zielgruppe und welche Themen laufen bei der Konkurrenz? Der erste Grund: Wir wollen gefunden und gelesen werden. Der zweite Grund: Die Haupterlösquelle von Haus.de ist Werbung. Je mehr Visits die Website hat, desto höher sind die Einnahmen. Reichweite ist wichtig. Das ist im Print-Journalismus nicht anders.
Ein Bestandteil meiner Arbeit als Interior- und Architekturjournalist ist es daher, dafür zu sorgen, dass unsere Artikel über die gängigen Suchmaschinen gefunden werden und damit viele Menschen erreichen. Das gewährleiste ich dadurch, dass der Artikel sowohl zielgruppengerecht als auch suchmaschinenoptimiert geschrieben ist. Dazu versetze ich mich in die Lage der Leserinnen und Leser und analysiere deren Suchintention – auch eine Analyse der Texte unserer Wettbewerber im Bereich Architektur- beziehungsweise Interior-Journalismus ist hier sinnvoll. Außerdem helfen mir diverse Tools dabei, wichtige Neben-Keywords zu identifizieren, die mein Text für ein gutes Suchmaschinen-Ranking beinhalten sollte. Neben diesen Aspekten ist es auch im Online-Journalismus wichtig, über jene Themen zu schreiben, die unsere Zielgruppe aktuell interessieren. Im Print-Journalismus ist das genauso, doch für Haus.de kann ich über diverse Tools exakt herausfinden, wie viele Suchanfragen es pro Monat zu einem bestimmten Keyword gibt. Dies entscheidet mit darüber, ob wir einen Artikel zu einem bestimmten Thema schreiben oder nicht. Ein weiterer Unterschied zum Print-Journalismus: Während dort nur ersichtlich ist, wie oft eine bestimmte Ausgabe verkauft wurde, kann ich über Google Analytics im Detail sehen, wie oft und wie lange meine Artikel im Durchschnitt in einem bestimmten Zeitraum gelesen wurden. Das motiviert nicht nur, sondern hilft auch, Verbesserungen für zukünftige Artikel abzuleiten.
Neben den Suchmaschinen sind unsere Auftritte auf den gängigen Social-Media-Plattformen sowie der wöchentlich erscheinende Newsletter eine weitere Traffic-Quelle. Hier ist es besonders wichtig, stets topaktuelle und vor allem für unsere Zielgruppe gerade jetzt relevante Themen auszuspielen. Auch hier kann Google Analytics helfen: Wird ein Artikel aktuell oft gesucht und hat deshalb viele Zugriffe, zeigt das ein hohes Interesse unserer Zielgruppe.
Relevante Themen finden, unsere Wettbewerber analysieren, die Suchintention der Zielgruppe ermitteln, in unterschiedlichen Quellen recherchieren, den Artikel zielgruppengerecht und suchmaschinenoptimiert schreiben, regelmäßig die Statistiken analysieren, den Artikel nach einem gewissen Zeitraum überarbeiten – all das gehört zu meinen Aufgaben als Volontär. Habe ich bereits erwähnt, dass meine Arbeit als Journalist im Bereich Wohnen und Bauen abwechslungsreich ist? Und bevor du fragst: Auch wenn Haus.de eine Online-Redaktion ist, lernst du in deinen Hospitanzen, den sogenannten Zweit- oder Drittredaktionen, alles über die Arbeit in einer Print-Redaktion.
ArchitekturjournalismusSo läuft meine Ausbildung ab
Die zweijährige Ausbildung im Bereich Architektur- und Interior-Journalismus läuft über die renommierte Burda Journalistenschule (BJS). Der Unterschied zu anderen Journalistenschulen ist die breite Ausrichtung: Hier lernst du nicht nur das multimediale journalistische Handwerk, sondern entwickelst in kleinen Teams auch eine eigene Medienmarke – echtes „Startup“-Feeling also. Das macht einerseits unheimlich viel Spaß, andererseits lernst du dabei im Detail, wie unternehmerischer Journalismus funktioniert – und der wird in der Medienlandschaft in Zukunft immer wichtiger! Meine Entscheidung, Interior- und Architekturjournalismus über Haus.de und die BJS zu lernen, habe ich deshalb zu keinem Zeitpunkt bereut.
Burda JournalistenschuleDie fünf Schwerpunkte der Ausbildung
Handwerk und Fachwissen sind das eine. Aber um in deinem Beruf erfolgreich zu sein, braucht es mehr. Die Burda Journalistenschule hat daher fünf Themen zum Schwerpunkt ihrer Ausbildung gemacht:
I. Das multimediale journalistische Handwerk
Ab Oktober absolvierst du für vier Monate die Grundlagenseminare an der BJS am Stammsitz in Offenburg (Baden-Württemberg). Konkret heißt das: Du lernst alles, was du als Redakteurin beziehungsweise als Redakteur im Print- oder Online-Journalismus wissen und können solltest. Neben den klassischen journalistischen Darstellungsformen wie Reportage, Feature, Porträt, Bericht, Interview oder Kommentar sind auch die professionelle Podcast- und Video-Produktion, Fotojournalismus, der richtige Auftritt vor der Kamera, Suchmaschinenoptimierung, Social Media und vieles mehr Teil der Ausbildung.
II. Die Arbeit in den Redaktionen
Als Volontärin oder Volontär im Bereich Architektur- und Interior-Journalismus verbringst du den größten Teil deiner Ausbildung in deiner Stammredaktion bei Haus.de in Offenburg. Dort schreibst und redigierst du eigenständig Artikel zu einem sehr breiten Themenspektrum. Denn zum Journalismus im Bereich Bauen und Wohnen gehören unter anderem auch Renovieren, Sanieren, Modernisieren, Architektur, Garten, Smart Home und sogar Haushalt. Außerdem hast du die Möglichkeit, für die Social-Media-Kanäle und den Newsletter zu schreiben. So schnell wird dir also nicht langweilig! Über die zweimonatigen Hospitanzen in deiner Zweit- und Drittredaktion lernst du die Arbeit in einer Print-Redaktion und andere spannende Burda-Marken kennen – zum Beispiel Mein schöner Garten, Wohnen & Garten, FOCUS, FOCUS-MONEY, Guter Rat, freundin, Lust auf Genuss, Elle, InStyle oder SUPERillu.
III. Du baust dir ein Netzwerk auf
Die Zeit an der Burda Journalistenschule bietet dir die Möglichkeit, ein großes Netzwerk aufzubauen – und das nicht nur in der Stammredaktion beziehungsweise über die Hospitanzen in der Zweit- und Drittredaktion: Bei monatlich stattfindenden „Kaminabenden“ erwarten dich spannende Gespräche mit Gästen aus dem Haus und aus anderen Bereichen der Medien. Außerdem bekommst du zu Beginn deiner Ausbildung eine Mentorin oder einen Mentor zugeteilt, die oder der dich mit wertvollen Tipps und langjähriger Erfahrung bei deiner journalistischen Karriere unterstützt. Die renommierten Dozentinnen und Dozenten der BJS sowie die vielen Kontakte, die du während der Entwicklung deiner Medienmarke knüpfst, runden dein Netzwerk ab.
IV. Du entwickelst ein „Startup“
Neben den journalistischen Kernkompetenzen lernst du an der BJS, wie man ein journalistisches „Startup“ gründet – und das nicht nur theoretisch. In kleinen Teams entwickelst du während des ersten und zweiten Schulblocks Schritt für Schritt deine eigene Medienmarke – quasi von der ersten Idee bis zum marktreifen Produkt. Das kann dann zum Beispiel ein Instagram-, TikTok- oder YouTube-Kanal sein, aber auch ein Podcast oder ein Newsletter sind möglich. Die Hauptsache ist, dass du deiner Leidenschaft folgst und dass es für dein Thema ein Bedürfnis in der Zielgruppe gibt.
Ersteres war in meinem Fall die vegane schwäbische Küche, für die ich gemeinsam mit meinem Kollegen Dennis ein bisher fast unbesetztes Marktsegment entdeckt habe. Dank unserem TikTok-Kanal „Neigschmeggd“ müssen auch Veganer, Vegetarier oder Menschen, die ihren Fleischkonsum reduzieren wollen, nicht auf die leckere Küche meiner schwäbischen https://www.instagram.com/moodies_moodies/Heimat verzichten. Damit helfe ich anderen Menschen und folge gleichzeitig meiner Passion – die besten Voraussetzungen für den Erfolg einer Medienmarke. Bei der Entwicklung und beim Aufbau von Reichweite hilft dir eine zu deinem „Startup“ passende Burda-Marke. So lernst du von den Besten und kannst dein erworbenes Know-how direkt bei der Weiterentwicklung deiner Medienmarke anwenden. Und das lohnt sich: In unserem Fall kam sogar eine Kooperation mit dem GU-Verlag zustande: Nach dem Volontariat werden wir unser eigenes Kochbuch veröffentlichen. So viel zum Thema „Netzwerk aufbauen“.
V: Unternehmerischer Journalismus
Unternehmerischer Journalismus wird an der BJS großgeschrieben – und das aus gutem Grund: Denn von erfolgreichen Redakteurinnen und Redakteuren werden heutzutage mehr als nur journalistische Fähigkeiten erwartet. Nicht nur wenn du dich später selbstständig machen willst, sind Vermarktungs- und Entwicklungskompetenzen unverzichtbar. Und genau die lernst du an der BJS. In den Schulblöcken erfährst du von erfahrenen Gründerinnen und Gründern, worauf es beim „entrepreneurial journalism“ ankommt und wie du deine Medienmarke erfolgreich monetarisieren kannst. Zu den erfolgreichsten BJS-„Startups“ gehören beispielsweise der Podcast Grünstadtmenschen, der Finanz-Blog Kleingeldhelden, der Sex- & Beziehungspodcast Oh, Baby! oder die IG-Community für starke Frauen Aenne_official (heute moodies_moodies).
Interior- und ArchitekturjournalismusVoraussetzungen für ein Volontariat
Wenn du den Text bis hierher gelesen hast, bedeutet das wahrscheinlich, dass du generell am Journalismus im Bereich Wohnen und Bauen interessiert bist und eventuell selbst Architektur- und Interior-Journalismus bei Haus.de lernen möchtest.
Das Gute: Für eine journalistische Ausbildung an der BJS gibt es kaum formale Hürden. Am Ende entscheidet der Aufnahmetest, ob du ein Volontariat bei Haus.de beginnen kannst. Klingt schwer, ist aber zu schaffen. Was du mitbringen solltest und wie du deine Chancen erhöhst, zum Aufnahmetest angemeldet zu werden, erfährst du in den folgenden Abschnitten.
Talent?
Journalismus ist ein Handwerk, das man lernen kann – dafür ist das Volontariat an der BJS da. Die wichtigste Voraussetzung für den Beruf ist, dass du gern schreibst, neugierig bist und ein Gespür für Menschen hast. Wenn du dir noch unsicher bist, ob das Berufsbild „Journalismus“ das Richtige für dich ist, kannst du hier den anonymen Selbsttest der Burda Journalistenschule machen.
Kenntnisse im Architektur- und Interior-Bereich?
Bauen, Sanieren, Renovieren, Modernisieren, Architektur, Wohnen: Journalismus im Bereich Wohnen und Bauen ist ein sehr breites Feld. Selbst ausgebildete Redakteurinnen und Redakteure kennen sich deshalb nicht gleich gut in allen Themenbereichen aus. Die gute Nachricht: Mit jedem Tag in der Redaktion lernst du dazu und kannst dich dadurch auch auf ein bestimmtes Thema spezialisieren. Keine Angst also, wenn du vor deiner Ausbildung noch keine tiefen Kenntnisse im Bereich Architektur- oder Interior-Journalismus gesammelt hast. Was du hingegen mitbringen solltest, sind ein grundlegendes Interesse an den Themen von Haus.de und der Wille, dich während deiner Ausbildung mit Architektur- und Interior-Journalismus zu beschäftigen.
Journalistische Vorkenntnisse?
Natürlich ist es sehr hilfreich, bereits vor dem Volontariat an der BJS praktische Erfahrungen gesammelt zu haben – ob im Architektur- beziehungsweise Interior-Journalismus oder im Journalismus allgemein. Zwingend notwendig ist das allerdings nicht. Ich zum Beispiel hatte in meinem Medien-Studium fast keine Berührungspunkte zum Journalismus – erst recht nicht zum Journalismus im Bereich Wohnen und Bauen. Erst in den letzten beiden Semestern habe ich als Werkstudent bei Haus.de erste journalistische Texte geschrieben und meine Leidenschaft entdeckt. Dort wurde ich dann zum Aufnahmetest an der BJS angemeldet. Quereinsteiger beziehungsweise Quereinsteigerinnen sind also mehr als willkommen und im Übrigen sehr typisch für den Beruf.
Redaktionelle Praktika?
Wenn du Lust aufs Schreiben hast, aber noch unsicher bist, ob Journalismus das Richtige für dich ist, empfehle ich dir unbedingt, redaktionelle Praktika zu absolvieren. Dadurch findest du nicht nur heraus, ob der Beruf zu dir passt, du lernst auch unheimlich viel! Während meiner Zeit als Werkstudent bei Haus.de habe ich bereits einige Grundlagen des Online-Journalismus gelernt, die ich dann im Volontariat weiter vertiefen konnte. Generell sind Praktika allerdings keine Voraussetzung für das Volontariat an der BJS. Sie erhöhen allerdings deine Chance – egal ob du sie direkt in einer Redaktion von Hubert Burda Media absolvierst oder zum Beispiel bei einer Tageszeitung. Wenn du also vorher bei Haus.de oder in eine andere Redaktion von Hubert Burda Media hineinschnuppern und damit deine Chancen für das Volontariat erhöhen möchtest, kannst du dich für ein bezahltes Praktikum bewerben. Hier findest du eine Auswahl der Ausbildungsredaktionen.
Studium?
Genau wie journalistische Vorerfahrungen kann auch ein Studium sehr hilfreich für das Volontariat an der BJS sein – zwingend notwendig ist es allerdings nicht. Während meines Medien-Studiums hatte ich – wie gesagt – kaum Berührungspunkte zum Journalismus und erst recht nicht zum Architektur- und Interior-Journalismus. Wenn du allerdings Architektur, Raumplanung oder etwas Ähnliches studiert hast, ist das natürlich umso besser! Die Redaktion von Haus.de freut sich aber auch über Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die Interesse an den Themen des Interior- und Architekturjournalismus haben.
Was du auch wissen solltest: Ein Studium der Journalistik verschafft dir keine besseren Chancen auf einen Ausbildungsplatz an der Burda Journalistenschule.
ArchitekturjournalismusPraktikum oder Volontariat
Im Folgenden erfährst du, wie du dich für ein Praktikum bei Haus.de oder in einer anderen Burda-Redaktion bewerben kannst. Gleiches gilt für ein Volontariat.
Journalistisches Praktikum
Wenn für dich bereits klar ist, dass Architektur- und Interior-Journalismus das Richtige ist, kannst du dich direkt bei der Haus.de-Redaktion bewerben. Während des bezahlten Praktikums lernst du bereits das Team kennen, arbeitest mit und merkst, ob alles deinen Vorstellungen entspricht. Ist das der Fall, kann dich die Redaktion direkt für den Aufnahmetest anmelden. Übrigens erhöht ein Praktikum in deiner Wunschredaktion die Chancen auf ein Volontariat. Und natürlich kannst du auch bei vielen weiteren Burda-Redaktionen ein Praktikum absolvieren. Und hier geht’s zur Praktikumsbewerbung. Wenn du Fragen hast, dann melde dich bei Svenja Lind, Managerin Burda Journalistenschule: Svenja.Lind@burda.com oder unter 0781 84 35 77.
Journalistisches Volontariat
Auch wenn du kein Praktikum absolviert hast, kannst du dich direkt um einen Ausbildungsplatz bewerben. Dazu schickst du uns deine Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf und ggf. Arbeitsproben) und teilst uns deine Wunschredaktion mit – zum Beispiel Haus.de, falls du dich für Architektur- und Interior-Journalismus interessierst. Wenn deine Wunschredaktion von deiner Bewerbung überzeugt ist, wirst du zum Aufnahmetest angemeldet. Hier geht’s zur Bewerbung für ein Volontariat.
Hier findest du eine Übersicht aller Ausbildungsredaktionen der Burda Journalistenschule.
Wenn du Fragen hast, dann melde dich bei Svenja Lind, Managerin Burda Journalistenschule: Svenja.Lind@burda.com oder unter 0781 84 35 77.
AufnahmetestDas erwartet dich
Diese Art von Tests gibt es an so gut wie allen Journalistenschulen in Deutschland. Der Aufnahmetest soll feststellen, ob du dich für den Journalismus eignest. Aber keine Angst: Du brauchst noch kein Fachwissen im Bereich Bauen und Wohnen, das erwirbst du ggf. im Rahmen der Ausbildung. Für den Aufnahmetest reichen ein gutes Allgemeinwissen und einige Kenntnisse über die größten Burda-Marken und deren Mutterhaus Hubert Burda Media.
Der Aufnahmetest findet an einem Wochenende im Mai statt (Fr./Sa.). Je nach Corona-Lage virtuell oder vor Ort an der BJS in Offenburg. Zweiteres hat dann den Vorteil, dass du direkt die anderen 40 Bewerberinnen und Bewerber kennenlernst, die ebenfalls zum Test zugelassen wurden und von denen 20 ihr Volontariat an der BJS beginnen werden. Die anfallenden Reise- und Hotelkosten übernimmt die Burda Journalistenschule.
Bei mir fand der Aufnahmetest coronabedingt virtuell statt. Die Aufgaben für den Schreib- und Kreativtest kamen also per E-Mail, das Interview fand remote statt. Natürlich war ich zu Beginn des Tests etwas aufgeregt, aber das legte sich, sobald ich mit dem Schreiben angefangen hatte. Rückblickend hat mir der Aufnahmetest sogar Spaß gemacht – vor allem der Kreativtest!
Die Aufgaben
Der Test an der Burda Journalistenschule besteht aus vier Teilen:-
Der Wissenstest (40 Fragen in 30 Minuten, Multiple Choice) überprüft dein Allgemeinwissen. Dieses ist eine der Grundvoraussetzungen für angehende Journalistinnen und Journalisten. Abgefragt werden die Bereiche Gesellschaft, Geschichte, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Politik. Außerdem solltest du dich ein wenig mit dem Konzern sowie den Themen der Burda-Marken auskennen – also Promis, Mode oder Garten zum Beispiel.
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Beim Schreibtest stehen zwei Themen zur Auswahl, von denen du zu einem einen klassischen Bericht schreibst. Inklusive Recherche (online und telefonisch) stehen dir dafür drei Stunden zur Verfügung. Ein Thema aus dem Bereich Architektur- und Interior-Journalismus ist übrigens nicht in der Auswahl.
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Im Kreativtest überlegst du dir, wie du ein vorgegebenes Thema (z.B. „Einsamkeit“) in einem Magazin umsetzen würdest. Dabei stehen dir drei Nicht-Burda-Magazine zur Auswahl. Versetze dich dann in die entsprechende Zielgruppe und überlege dir, welchen Fokus du setzen möchtest. Dann entwirfst du das Layout, skizzierst Bilder und/oder Grafiken und formulierst Headline und Teaser-Text. Den Text musst du natürlich nicht schreiben. Steht das Konzept, überlegst du dir noch, wie du dein Thema in Social Media umsetzen würdest. Insgesamt hast du für den Kreativtest zwei Stunden Zeit.
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Das klassische Interview darf natürlich auch im BJS-Aufnahmetest nicht fehlen. Drei Burda-Chefredakteurinnen beziehungsweise -Chefredakteure sowie der Schulleiter, Nikolaus von der Decken, stellen dir Fragen zu deinem Lebenslauf, deiner Motivation und deinen Interessen. Das Interview dauert etwa 30 Minuten und findet in kleinen Gruppen mit je vier Bewerberinnen beziehungsweise Bewerbern statt.
So kannst du dich vorbereiten
Wenn du dich für den Wissenstest vorbereiten möchtest, trainiere am besten dein Allgemeinwissen und halte dich über das Tagesgeschehen auf dem Laufenden. Dazu empfehle ich dir, regelmäßig Nachrichten zu schauen und entsprechende Newsletter zu abonnieren. Informiere dich außerdem über den Konzern, Hubert Burda Media, sowie über seine wichtigsten Medienmarken. Auch alte Tests der BJS oder von anderen Journalistenschulen helfen dir bei der Vorbereitung. Denk aber immer daran: Du musst und brauchst nicht alles zu wissen – mach dich also nicht verrückt!
Die beste Vorbereitung für den Schreibtest ist: Üben, üben, üben. Vor allem dann, wenn du bisher erst wenig praktische Erfahrungen im Schreiben gesammelt hast. Deine Texte besprichst du dann am besten mit Menschen, deren Urteil du traust.
Um dich auf den Kreativtest vorzubereiten, empfehle ich, dir mehrere Themengebiete zu überlegen und dann zufällig eines davon auszuwählen. Nimm dir dann zwei Stunden Zeit und überlege, wie du das Thema in einem bestimmten Magazin umsetzen würdest. Das fertige Konzept zeigst du anschließend einer Person aus der Zielgruppe und bittest um Feedback.
Vor dem Interview brauchst du keine Angst zu haben. Das Wichtigste ist, dass du dich nicht verstellst – eigentlich wie bei jedem Bewerbungsgespräch. Wenn du dazu neigst, nervös zu werden, kannst du die Situation auch vorher üben. Frag dazu am besten einen Freund oder eine Freundin. Dadurch wirst du schlagfertiger und lockerer.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Artikel ein gutes Bild über meine Ausbildung im Bereich Architekturjournalismus vermitteln. Wie immer du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Glück.