Interessierst du dich für Gesundheitsjournalismus, also für Themen aus den Bereichen Medizin, Fitness und Health? Schreibst du gern Geschichten, die gleichzeitig informieren und fesseln? In einem Volontariat bei FOCUS GESUNDHEIT oder in der Offenburger Health Agency lernst du, wie man gründlich recherchiert, komplexe Vorgänge journalistisch aufbereitet und sie auf spannende Art den Leserinnen und Lesern erklärt.
Alles über das Volontariat und die Antwort auf die Frage, ob du die Voraussetzungen für ein Volontariat bei FOCUS GESUNDHEIT erfüllst, wie die Arbeit als Gesundheitsjournalist:in aussieht und was du während deiner Ausbildung lernst, erfährst du auf den nächsten Seiten!
Hier die wichtigsten Artikel im Überblick:- Was ist Medizin- und Gesundheitsjournalismus?
- Das Volontariat im Überblick
- Warum ich meine Arbeit liebe
- Wie und wo wir arbeiten
- Meine Aufgaben in der Redaktion
- So läuft meine Ausbildung ab
- Die Vorteile des Volontariats bei FOCUS GESUNDHEIT
- Die Voraussetzungen für das Volontariat
- So kannst du dich bewerben
- Der Aufnahmetest
Ich bin Franziska, Volontärin bei FOCUS GESUNDHEIT. Das Magazin für Gesundheit und Medizin erscheint seit 2011 zehnmal im Jahr und gehört zum Medien- und Technologie-Konzern Hubert Burda Media. Das Volontariat ist eine journalistische Ausbildung in einem Medienhaus, dauert zwei Jahre und ist dual. In meinem Fall heißt das: Du lernst die multimedialen journalistischen Grundlagen an der Burda Journalistenschule (BJS) und arbeitest die meiste Zeit wie eine Redakteurin oder ein Redakteur in deiner Stammredaktion, zum Beispiel FOCUS GESUNDHEIT. Hinzu kommen zwei Stationen bei anderen Burda-Print-/Online-Marken. So sammelst du viele praktische Erfahrungen. Mitbringen solltest du vor allem Interesse und Neugier auf die Themen Gesundheit, Medizin und Fitness. Ein Studium oder eine Ausbildung in der Richtung hilft dir natürlich, ist aber nicht Bedingung.
Was istMedizin- und Gesundheitsjournalismus?
Im Medizin- und Gesundheitsjournalismus schreibst du über Krankheiten und neue Therapien, Medikamente, Prävention, neue wissenschaftliche Erkenntnisse, aber auch über Schicksale, spannende Fachleute bis hin zu Gesundheitstipps. Die Begriffe Medizin- und Gesundheitsjournalismus werden oft synonym verwendet. Auch in diesem Text. Man kann jedoch strenger unterscheiden. Demnach wäre Medizinjournalismus jener Bereich, der sich wissenschaftlich und/oder therapeutisch fundiert zum Beispiel an ein medizinisches Fachpublikum wendet. Um die Ausbildung bei dieser Art von Fachpublikationen geht es in diesem Text nicht.
Die Ausbildung ist 100 Prozent multimedial – du lernst, wie du spannende Themen für Print und Online entwickelst, recherchierst und schreibst, erfährst, wie Social Media und Journalismus zusammengehören, drehst und schneidest deine eigenen Videos, trainierst, wie du dich vor Kamera und Mikrofon am besten „in Szene“ setzt, und entwickelst in einem kleinen Team dein eigenes journalistisches „Startup“.
Wenn du mehr über das Berufsbild „Gesundheitsjournalismus“ erfahren möchtest, dann lies den Text „Was ist Gesundheitsjournalismus?”.
Medizin- und GesundheitsjournalismusWarum ich meine Arbeit liebe
Gesundheit und Medizin sind Felder, die sich immer weiterentwickeln und immer wieder neue Perspektiven eröffnen. Darüber zu berichten, ist mein Job in der Redaktion von FOCUS GESUNDHEIT. Und der meiner Volo-Kolleg:innen der Competence Center Health ist sehr ähnlich. Die meisten Themen sind für mich Neuland, doch es bereitet mir Freude, mich in unbekannte Zusammenhänge einzuarbeiten. Dadurch lerne ich als Redakteurin, besonders detailliert und genau zu recherchieren, Quellen am besten dreimal zu überprüfen und Ärzte und Ärztinnen mit Fragen so lange zu löchern, bis ich ein Thema selbst so gut verstanden habe, dass ich es meinen Leser:innen anschaulich erklären kann. Dabei arbeite ich mit Infografiken, Layout und Bildern genauso wie mit dem eigentlichen Text. Denn so beginnt für gewöhnlich meine Arbeit: Nachdem ich überzeugt bin, dass ein Thema neu, nutzwertig und nah am Leser ist, frage ich mich selbst, wie der Aufbau des Artikels aussehen muss, um möglichst lesbar und verständlich zu sein.
Das begeistert mich am meisten an meinem Job – ich arbeite sehr umfänglich an meinen Texten. Ich darf kreativ werden, was Infografiken, Layout, Bildauswahl und die Art des Artikels selbst angeht. Kann ich meinen Leser:innen die neue Behandlungsmethode am besten mit einem Interview, einer Reportage oder einem Bericht erklären? Dabei arbeite ich bereits praktisch wie eine Redakteurin, obwohl ich noch in der Ausbildung bin. Das motiviert mich!
Die FOCUS GESUNDHEIT-RedaktionWie und wo wir arbeiten
Meine Redaktion sitzt im Arabellapark in München, das ist im Osten der Stadt. Es gibt dort mehrere Burda-Gebäude, ein Filmstudio und andere Bürogebäude. Im Haus nebenan sitzen zum Beispiel die Redaktionen von freundin, InStyle, BUNTE und FOCUS-MONEY. FOCUS GESUNDHEIT ist Teil des Competence Center Health, auf unserer Etage im 4. Stock arbeiten daher auch die Redaktionen von BUNTE GESUNDHEIT, der Online-Redaktion focus-arztsuche.de oder des Magazins Gut Leben mit Diabetes. Zurzeit teile ich mir ein Büro mit der Junior-Gesundheitsredakteurin Janina; das ist super, falls ich ein paar Fragen zum Arbeitsablauf habe oder die Idee für einen Artikel diskutieren möchte. Und auch alle anderen Mitarbeiter:innen, der Chefredakteur und die Redaktionsleiterin sind nur zwei Türen weiter.
Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben. Besonders seit wir nach der Pandemie teilweise wieder im Büro arbeiten, habe ich meine Ansprechpartner:innen direkt vor Ort. Ich werde von zwei erfahrenen Redakteurinnen betreut. Jeden Mittwoch setzen wir uns zusammen, um meine aktuellen Texte und Recherchen zu besprechen und was sonst noch so anliegt, zum Beispiel Fragen zur Ausbildung. Ich kriege viel Feedback zu allem, was ich schreibe: Fehler werden angesprochen und auch erklärt. Mit ein paar doppelseitigen Artikeln habe ich mich herangetastet, bevor ich mein erstes größeres Stück über sechs Seiten schreiben durfte. Meine Kolleginnen und die Redaktionsleiterin helfen mir bei der Planung des Artikels – egal ob die Arbeit zu viel wird oder ich mich nicht ausgelastet fühle, sobald ich es anspreche, überlegen wir gemeinsam, wie wir die Arbeitsverteilung ändern können. Ich bin sehr happy mit meiner Ausbildung bei FOCUS GESUNDHEIT – mit transparenter Führung und offener Kommunikation fühle ich mich am wohlsten und kann am meisten lernen!
Die Redaktion der Health Agency hat ihren Hauptsitz im badischen Offenburg. Dort entstehen die Gesundheitsseiten vieler Burda-Titel. Auch dieser Bereich bildet Volontärinnen und Volontäre aus.
Meine Aufgaben in der Redaktion
FOCUS GESUNDHEIT, meine „Stammredaktion“, ist eine Print-Redaktion – das heißt, wir arbeiten an unseren monatlich erscheinenden Heften. Meine Kolleg:innen schreiben aber teilweise noch für andere Titel, die in unserer Redaktion entstehen, wie Gesund leben mit Diabetes oder die Online-Redaktion focus-arztsuche.de. Auch der Social-Media-Account muss bespielt werden, und falls ich oder eine meiner Kolleg:innen einen tollen Artikel für das Heft schreiben, wird das Thema bei Bedarf auch für die Website und den Instagram-Account übernommen. Meine Kolleginnen Andrea und Eva haben den Gesundheits-Podcast Auf Herz und Nieren gestartet – hier gibt es die Möglichkeit, bei der Recherche zu helfen und zu lernen, wie man für einen Podcast oder Radiobeitrag textet. Es stehen den Volontär:innen also wirklich alle Türen offen, um auch andere Redaktionen, Teams und Arbeitsweisen kennenzulernen.
Außerdem lernen wir im Rahmen unserer Ausbildung an der Burda Journalistenschule noch zwei weitere Burda-Redaktionen und -standorte kennen. Bei mir werden es die Online-Redaktion von bunte.de sowie eine Wirtschaftsredaktion sein. Andere gehen zu InStyle, FOCUS, freundin oder in eine andere spannende Redaktion. Das Spektrum ist breit gefächert. Am Ende der Ausbildung werde ich somit viel mehr als „nur“ Gesundheitsjournalistin sein und wissen, wo meine Stärken liegen oder woran ich noch arbeiten kann.
Meine Arbeitswoche
FOCUS GESUNDHEIT ist ein monatliches Magazin, das heißt, wir haben einen langen Erscheinungsrhythmus und arbeiten daher zeitgleich an etwa drei Heften – dem aktuellen und den beiden nächsten. Unsere Wochen sind also nicht immer gleich, folgen aber einem gewissen Muster:
Montag: Ein guter Tag für Interviews!
Den Montag nutze ich gern für Interviews und zur detaillierten Recherche. Ich bereite meine Texte so vor, dass ich auf alle eventuellen Nachfragen Antworten habe und meinen Kolleg:innen meine Themen am nächsten Tag verständlich erklären kann.
Dienstag: Dienstag ist Konfi-Tag!
Dienstags trifft sich die Redaktion zum Meeting für das aktuelle Heft. In der großen Runde werden am Konferenztisch die Fortschritte der Texte besprochen. Jetzt muss ich gut vorbereitet sein. Auch die Bildauswahl und die Layouts werden mit der Grafik- und der Bildredaktion diskutiert. Unser Chefredakteur macht dazu Vorschläge, denn er muss am Ende alle Texte „abnehmen“.
Mittwoch: Ich bekomme Feedback und Tipps.
Mittwochmorgens um 10 Uhr ist mein erster Termin ein kurzes Treffen mit den beiden Kolleginnen, die mich betreuen. Wir besprechen meine Fortschritte, meine aktuelle Recherche, aber auch Probleme in der Ausbildung oder einfach alles, was mir auf dem Herzen liegt.
Donnerstag: Recherche und Themensammlung fürs nächste Heft
Die Textredaktion von FOCUS GESUNDHEIT trifft sich, um für das nächste Heft, zum Beispiel zum Thema „Magen-Darm“, Themen zu sammeln: Unverträglichkeiten, Ernährung, Reizdarm, Magenkrebs. Wir überlegen, ob es zu einem dieser Themen Neuerungen gibt oder ob wir eine spannende Patientengeschichte erzählen wollen. Dann werden die Themen verteilt und es geht an die Recherche.
Freitag: Recherche im Homeoffice und „Startup“
Freitag ist ein guter Homeoffice-Tag. Ich muss weiter recherchieren an meinen Texten. Außerdem nehme ich mir freitags zwei Stunden Zeit für unser „Startup“, das wir an der Burda Journalistenschule gegründet haben. Dafür muss ich Content für unseren Instagram-Account kreieren, mir überlegen, welche Formate gut funktionieren, und mit meinen Volo-Kolleg:innen den Redaktionsplan erstellen.
Medizin- und GesundheitsjournalismusSo läuft meine Ausbildung ab
Die Ausbildung zur Medizin- oder Gesundheitsjournalistin dauert insgesamt 2 Jahre und wird von der Burda Journalistenschule (BJS) organisiert. Die BJS gibt es seit mehr als 30 Jahren. Sie zählt zu den modernsten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Warum? Weil du hier nicht nur multimedial ausgerichtetes journalistisches Handwerk lernst, sondern nebenbei auch viele weitere Dinge, die für dein späteres Arbeiten im Beruf wichtig sind und die dich als Arbeitskraft wertvoller und vielseitiger machen. So zum Beispiel das „Startup“, das du im Rahmen deiner Ausbildung entwickelst, wobei du gleichzeitig die Grundlagen des unternehmerischen Journalismus kennenlernst. Ich bin seit zwei Jahren happy mit meiner Entscheidung, an der BJS zu lernen und im Team von FOCUS GESUNDHEIT zu arbeiten.
Burda JournalistenschuleDie fünf Schwerpunkte des Volontariats
Journalismus bestand noch nie nur aus Schreiben und Recherchieren. Und in den letzten Jahrzehnten sind die Fertigkeiten, die du als Journalist:in brauchst, sehr viel umfangreicher geworden. Die Burda Journalistenschule hat daher fünf Schwerpunkte:
I. Das multimediale journalistische Handwerk
Ab Oktober besuchst du für vier Monate die Burda Journalistenschule am Standort Offenburg (Baden-Württemberg). Hier absolvierst du Grundlagenseminare und Workshops zum Print-/Online-Journalismus. Neben dem klassischen journalistischen Handwerk lernst du hier vieles mehr, was dich im Beruf weiterbringen wird. Zum Beispiel, wie du deine Themenideen in der Redaktionskonferenz durchsetzt, wie du dich professionell auf ein Interview vorbereitest, wie Social Media funktionieren, wie man ein Video schneidet oder einen Podcast produziert und wie du professionell vor der Kamera oder dem Mikrofon agierst.
II. Die Arbeit in den Redaktionen
Die meiste Zeit der Ausbildung arbeitest du bei FOCUS GESUNDHEIT und wirst im Medizinjournalismus fit gemacht. Zusätzliche Erfahrung sammelst du in deinen Zweit- und Drittredaktionen wie FOCUS, InStyle, Lisa oder slowly veggie. Auch eine Auslandsstation ist möglich. Eine Liste der Ausbildungsredaktionen findest du hier.
III. Der Aufbau eines Netzwerks
Im Rahmen der Ausbildung zum/zur Gesundheitsjournalist:in geht es auch viel um „sehen und gesehen werden“. Die Zeit an der Schule in Offenburg, mehrere Stationen im Haus, Präsentationen, das Mentorenprogramm und die Kaminabende mit spannenden Gästen … all das hilft dir, ein breites Netzwerk aufzubauen.
IV. Dein eigenes „Startup“
Du entwickelst dein eigenes „Startup“, z.B. einen Instagram- oder YouTube-Kanal, ein Discord-Format oder einen Podcast. Entwicklungskompetenz ist sehr wichtig, denn immer neu entstehende Social-Media-Kanäle, Apps oder Technologien erweitern kontinuierlich die Möglichkeiten der Kommunikation und damit des Journalismus. Diese Plattformen erfolgreich für den Journalismus zu nutzen, lernst du an der Burda Journalistenschule.
Die Medienmarken werden in Dreier- oder Viererteams entwickelt. Dabei habt ihr nur wenige Vorgaben. Ausgangspunkte eurer „Startup“-Idee sind immer sowohl die Bedürfnisse einer genau definierten Zielgruppe als auch eure eigene Leidenschaft für ein Thema: Wofür brennst du? Wenn sich dann durch Umfragen bestätigt, dass eure Idee in der Zielgruppe einen Nerv trifft, startet ihr mit der Umsetzung. Dabei habt ihr eine der starken Burda-Marken an der Seite, die euch beim Aufbau eurer Reichweite unterstützt.
Unser „Startup“ heißt jede7te und hat sich ein sehr sensibles und zugleich wichtiges Thema auf die Fahne geschrieben: Betroffenen von sexualisierter Gewalt ein emotionales sowie handfestes Hilfsangebot bereitzustellen. Wir haben auf unserem Instagram-Kanal deutschlandweit Beratungsstellen kuratiert und zu ihrer Arbeit interviewt, wir haben über Fakten zu sexualisierter Gewalt informiert und wir haben mit Betroffenen gesprochen und ihre Geschichten veröffentlicht. Um anderen Mut zu machen und um ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind.
Im Rahmen des zweiten Schulblocks entwickelt ihr euer „Startup“ weiter. Zwei intensive Monate mit wöchentlichen Präsentationen vor wechselnden Expert:innen. Da beschäftigt ihr euch noch mal stark mit dem Projekt, bevor ihr eure Abschlusspräsentation vor dem Verleger Hubert Burda, dem Vorstand Philipp Welte, Mitarbeiter:innen der Chefredaktionen und der Geschäftsführung halten dürft.
V: Die Grundlagen des unternehmerischen Journalismus
Im Unterschied zu anderen Journalistenschulen in Deutschland legt die BJS großen Wert auf die Entwicklung eines „Startups“. Hier lernst du, auf deine Zielgruppe zu hören und Reichweite aufzubauen, damit das Projekt eines Tages die Chance hat, vermarktet zu werden. Diese Kompetenz ist wichtig für die Arbeit in deiner Redaktion und zentral, wenn du dich später mal selbstständig machen möchtest. Zu den erfolgreichsten BJS-„Startups“ gehören der Finanz-Blog Kleingeldhelden, der Sex- & Beziehungspodcast Oh, Baby!, der Podcast Grünstadtmenschen oder die IG-Community für starke Frauen, moodies.
Medizin- und GesundheitsjournalismusDie Voraussetzungen
Eine der am meisten gestellten Fragen zum Weg in den Journalismus lautet: Was muss ich dafür können? Meine Antwort: Du musst noch nichts perfekt können, aber du solltest bereit sein zu lernen. Wenn du viel liest, gern schreibst, Fragen stellst und unbedingt „was mit Medien“ machen willst, bist du bei der Burda Journalistenschule richtig. In diesem Abschnitt erkläre ich dir, was du mitbringen solltest, um deine Chancen auf einen Platz an der BJS zu erhöhen, wie der Aufnahmetest aussieht und wie du ihn bestehst. Und natürlich erfährst du, wie du dich für ein Volontariat bewerben kannst.
All das gilt zumindest für den Gesundheitsjournalismus. Beim Medizinjournalismus ist das anders. Hier geht es thematisch sehr viel wissenschaftlicher zu. Dafür brauchst du dann schon ein Studium oder eine Ausbildung im medizinischen oder biologischen Bereich. Wenn du die hast, ist zum Beispiel NetDoktor eine super Adresse für dich.
Talent für Gesundheitsjournalismus?
Journalismus ist ein Handwerk, das man lernen kann. Du solltest gern schreiben, ein Gespür für Menschen haben, kontaktfreudig und neugierig sein. Bist du dir unsicher? Dann mach unseren kurzen, anonymen Selbsttest „Eigne ich mich für den Journalismus?“.
Medizinische Kenntnisse?
Du brauchst keine Ausbildung im Bereich Medizin, um Gesundheitsjournalist:in zu werden. Eine Affinität zu Fitness-, Medizin- und Ernährungsthemen ist auf jeden Fall wichtig, damit dir der Job in der Redaktion Spaß macht. Und in die Details des Medizinhefts und der Zusammenhänge arbeitest du dich schnell ein.
Journalistische Vorkenntnisse?
Sind kein Muss. Aber sie helfen natürlich dennoch. Ich habe Englisch sowie Medien- & Kommunikationswissenschaften in Mannheim studiert. Vor, während und nach dem Studium habe ich Praktika beim Bayerischen Rundfunk, bei PULS, bei der Saarbrücker Zeitung und bei Radio Salü gemacht und freiwillig beim Unimagazin mitgearbeitet. Nach meinem Bachelorabschluss habe ich mich dann an der Burda Journalistenschule beworben. Auch ohne Erfahrung als Medizinjournalistin bin ich letzten Endes zu FOCUS GESUNDHEIT gekommen.
Redaktionelle Praktika?
Ja, die helfen dir auf deinem Weg zum/zur Journalist:in. Praktika erhöhen deine Chancen und bieten dir einen Blick in deinen zukünftigen Redaktionsalltag. Aber du musst sie nicht bei Hubert Burda Media oder im Medizinbereich gemacht haben. Und sie sind auch keine Bedingung für ein Volontariat an der BJS. Ich selbst habe viele redaktionelle und journalistische Praktika absolviert; sie haben mir Spaß gemacht und waren eine super Vorbereitung. Aber bei Hubert Burda Media oder im Medizinbereich war ich vorher nie. Hier kannst du dich für ein bezahltes Praktikum bewerben.
Studium?
Ein Hoch- oder Fachhochschulabschluss ist keine Bedingung für ein journalistisches Volontariat. Aber er hilft natürlich, besonders wenn er zu FOCUS GESUNDHEIT passt, wie Medizin, Biologie oder Chemie. Aber auch andere Studiengänge oder eine passende Ausbildung sind gern gesehen, zum Beispiel eine als Pflegekraft, Physiotherapeut:in oder Ernährungsberater:in.
Du kannst auch Journalistik studieren, allerdings erhöhen sich dadurch deine Chancen auf ein Volontariat in aller Regel nicht. Journalismus ist ein Handwerk und das lernt man am besten on the Job.
Du siehst: Es gibt also tatsächlich so gut wie keine Hürden auf deinem Weg zum/zur Gesundheitsjournalist:in. Du musst nur den Aufnahmetest der BJS bestehen.
Medizin- und GesundheitsjournalismusPraktikum / Volontariat bei FOCUS GESUNDHEIT
Praktikum im Gesundheitsjournalismus
Ein bezahltes Praktikum ist eine super Möglichkeit, um in den Beruf reinzuschnuppern – sowohl bei FOCUS GESUNDHEIT als auch im Competence Center Health (Offenburg). So sammelst du Erfahrung und lernst den Verlag und deine (vielleicht) zukünftigen Kolleg:innen kennen. Wenn alles passt, meldet dich deine Redaktion zum Aufnahmetest für das Volontariat an der Burda Journalistenschule an. Hier geht’s direkt zur Bewerbung für ein Praktikum.
Volontariat im Gesundheitsjournalismus
Du kannst dich natürlich auch ohne Praktikum für ein Volontariat bewerben. Das geht über die FOCUS GESUNDHEIT- bzw. die Competence Center Health- Redaktion per Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und Arbeitsproben. Ist eine Redaktion von dir überzeugt, wird sie dich zum Interview einladen und dich ggf. zum Aufnahmetest anmelden. Zur Bewerbungsseite bei Hubert Burda Media.
Du hast noch kein Wunschmagazin, sondern bist für alles offen? Dann kannst du dich auch direkt an der BJS für ein Volontariat bewerben. Hier findest du die Ausbildungsredaktionen oder bewirb dich direkt bei der BJS: Svenja.Lind@burda.com.
VolontariatDarum geht es im Aufnahmetest
Um die Aufnahmetests für Journalistenschulen ranken sich jede Menge Mythen und Gerüchte. Im folgenden Abschnitt will ich ein wenig damit aufräumen und dir die Angst vor dem Test nehmen. Im Prinzip geht es darum herauszufinden, ob du geeignet bist, Journalist:in zu werden. Dein Medizinwissen spielt hier keine Rolle.
Der Test findet an einem Wochenende im Mai statt, von Freitagmorgen bis Samstagnachmittag. Ich musste den Test noch online per Video durchführen, wegen Corona, normalerweise findet er aber vor Ort in Offenburg statt. Anreise und Übernachtung im Hotel bezahlt die Journalistenschule.
Vor dem Test war ich natürlich sehr nervös, aber da ich mich gut vorbereitet hatte, fühlte ich mich nicht unsicher. Es war außerdem spannend, einige Minuten mit ein paar anderen Bewerber:innen im virtuellen Warteraum zu sprechen, so fühlte man sich nicht ganz allein. Und einige Gesichter habe ich dann tatsächlich an meinem ersten Tag wiedergesehen. Die BJS nimmt in jedem Jahrgang bis zu 20 Volos auf.
Das sind die Aufgaben
Der Test besteht aus vier Teilen. Das klingt nach viel, aber am Ende ist es gut zu bewältigen.-
Im Wissenstest (40 Fragen, 30 Min., multiple choice) wird dein Allgemeinwissen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Geschichte, Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft und Hubert Burda Media abgefragt. Auch ein paar Fragen zu Fitness und Health sind dabei.
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Beim Schreibtest musst du einen klassischen Bericht verfassen. Dafür bekommen die Teilnehmer zwei Themen zur Auswahl. Für die Recherche (online & telefonisch) und das Schreiben selbst hast du drei Stunden Zeit.
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Beim Kreativtest entwickelst du in zwei Stunden eine Themenidee für ein Magazin deiner Wahl. Das Thema (z.B. „Single sein“) ist vorgegeben. Du musst dir dafür Headline, Vorspann, Bildidee und Skizze überlegen und scribbeln, damit die Jury erkennt, wie du dir die Story vorstellst. Schreiben musst du sie natürlich nicht. Außerdem ist eine Umsetzung deiner Idee für Social Media gefragt.
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Im Interview sitzen dir drei Burda-Chefredakteur:innen sowie BJS-Schulleiter Nikolaus von der Decken gegenüber. Sie stellen dir ein paar Fragen zu deinem bisherigen Lebenslauf, deinen Interessen und deiner Motivation für den Beruf des Journalisten/der Journalistin. Die Interviews finden in Gruppen von jeweils vier Bewerber:innen statt und dauern in etwa 20 Minuten.
So kannst du dich vorbereiten
Schreibtest: Üben, üben, üben! Schreibe schon vorher Texte – Berichte, Tagebucheinträge, kleine Kurzgeschichten oder Kommentare – und lege sie fremden Menschen vor. Feedback von Menschen, die dich kennen, ist nicht immer hilfreich.
Kreativtest: Hier hilft es, sich mit verschiedenen Heften von Burda vertraut zu machen. Achte beim Lesen auf das Layout und die Gestaltung, auf Infografiken, Headlines und Vorspänne. Markiere dir, was genau dir daran gefällt und was du anders machen würdest. Dann kreiere deine eigenen Seiten und hole dir wieder Feedback von fremden Menschen.
Wissenstest: Hier kannst du dir Fragen und Antworten von alten Tests anschauen. Außerdem solltest du regelmäßig Nachrichten schauen und Zeitung lesen, um über Tagesaktuelles informiert zu sein. Schau dir auch die Website von Hubert Burda Media an. Aber nur kein Stress: Niemand muss im Wissenstest auf jede Frage eine Antwort haben!
Interview: Versuche, du selbst zu sein. Niemand will im Interview einstudierte Antworten hören, sondern deine ehrlichen Gedanken und Meinungen. Als Vorbereitung hat es mir außerdem geholfen, Fragen, die mir unter den Nägeln brennen, aufzuschreiben, sodass ich sie nicht vergesse, sollte ich nervös werden.
Etwa eine Woche nach dem Test erfährst du, ob du bestanden hast und ob dir deine Wunschredaktion einen Ausbildungsplatz anbieten wird. Wenn es dort nicht klappt, ist es gut möglich, dass du einen Ausbildungsplatz in einer anderen Redaktion angeboten bekommst.
Wie immer du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Glück!