Was ist ein Volontariat?

Als „Volontariat“ bezeichnet man die journalistische Ausbildung in einem Medienhaus, wie einem Radio- oder TV-Sender, einer Online-Redaktion oder einem Verlag. In diesem Artikel haben wir dir die wichtigsten Informationen über diesen Ausbildungsweg zusammengestellt.

Im Einzelnen findest du Infos zu folgenden Themen:

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat ermittelt, dass das Volontariat für rund 80 Prozent des journalistischen Nachwuchses der Einstieg in den Job ist. Demnach werden die weitaus meisten Volontariate im Print-Bereich bei lokalen/regionalen Tageszeitungen sowie bei Zeitschriften absolviert, gefolgt von den privaten Hörfunkstationen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Die wichtigen Nachrichtenagenturen und auch Anzeigenblätter bilden ebenfalls aus. Über die Volontariate in Online-Medien liegen keine Daten vor. Übrigens wird der Beruf immer weiblicher. Der Anteil der Frauen im Volontariat liegt laut DJV inzwischen bei fast 60 Prozent.

In einem „Volo“ lernst du on the Job, das bedeutet sehr praxisnah. Die Ausbildung ist meist dual, also zweigleisig. Das heißt, Theorie und Praxis sind in einem Ausbildungsgang vereint. Viele große Medienhäuser haben für die Vermittlung des multimedialen journalistischen Handwerks eigene Journalistenschulen eingerichtet, andere entsenden ihren Nachwuchs an berufsbegleitende Journalistenschulen und Akademien. Je nach Unternehmen dauert ein Volontariat zwischen 12 und 24 Monaten. Der Vorteil einer solchen Ausbildung: Du lernst, sammelst Berufserfahrung, verdienst schon ein bisschen Geld, hast oft eine gute Übernahmechance und kannst dir ein erstes Netzwerk aufbauen. Nachteile gibt es keine.

Da du dich auf der Seite der Burda Journalistenschule befindest, liegt der Schwerpunkt der Inhalte auf der Beschreibung eines Print-/Online-Volontariats. Informationen zur Ausbildung an der Burda Journalistenschule sind durch eigene Kästen gekennzeichnet.

Journalistische Ausbildung
Journalistische Ausbildung

Burda JournalistenschuleDas Volontariat im Überblick

Wir bieten dir eine zweijährige, umfassende Ausbildung in einem der größten Medien- und Technologie-Konzerne Deutschlands.

Hier erfährst Du noch mehr zur Ausbildung an der BJS.

Das multimediale journalistische Handwerk lernst du an der Burda Journalistenschule (BJS). Praktische Erfahrung sammelst du in den Print-/Online-Redaktionen des Hauses. Dort arbeitest du von Beginn an voll mit und erhältst Feedback zu deiner Arbeit.

Du wählst eine Stammredaktion, zum Beispiel FOCUS, und absolvierst zwei Hospitanzen in weiteren Redaktionen. Zu unseren Print-/Online-Marken gehören: BUNTE, FREIZEIT REVUE, InStyle, ELLE, freundin, FOCUS-MONEY, Mein schöner Garten, Haus.de sowie FOCUS GESUNDHEIT, Lust auf Genuss oder slowly veggie. Unsere Standorte sind München, Berlin, Offenburg und Hamburg.

Unsere Schwerpunkte sind multimedialer Journalismus und Entwicklungskompetenz: In einem kleinen Team entwickelst du dein eigenes journalistisches „Startup“. Hier wirst du Chefredakteur:in, Designer:in, Reichweiten-Manager:in, Social-Media-Expert:in und/oder Vermarkter:in.

Der Ausbildungsbeginn ist flexibel. Du kannst zwischen dem 1. Juni und dem 1. Oktober starten. Du verdienst rund 2.000 Euro im Monat, hast 30 Tage Urlaub p.a. und eine große Übernahmechance nach der Ausbildung.

Hier erfährst Du noch mehr zur Ausbildung an der BJS.

Bewirb Dich direkt für ein Volontariat oder ein Praktikum.

Bei Fragen wende dich an myriam.feisst@burda.com oder +49 (781) 84-3577

Aufgaben alsPrint-/Online-Volontär:in

Kennzeichen des Volontariats ist der hohe Praxisanteil der Ausbildung. Meist zu Beginn werden dir die Grundlagen des journalistischen Arbeitens vermittelt. Das klingt theoretisch, ist es aber nicht. Denn auch diese Phase der Ausbildung ist sehr nah an der Praxis. Wenn du als Print-/Online-Volontär:in in deiner Redaktion arbeitest, hast du typischerweise folgende Aufgaben:

  • Du informierst dich täglich über das aktuelle Geschehen und die News aus deinem Fachbereich.
  • Du suchst Themen und bereitest sie für die Konferenz vor.
  • Du recherchierst und führst Interviews mit Expert:innen und Protagonist:innen.
  • Du entwickelst Bild- und Grafik-Ideen.
  • Du schreibst Texte für Print, Online und Social Media.
  • Du produzierst Videos oder Audio-Beiträge.
  • Du nimmst Termine wahr, z.B. Pressekonferenzen oder Events.

Das klingt so, als wärst du bereits Redakteur:in? Ja, das ist auch so. Heutzutage arbeiten Volontär:innen in den Redaktionen voll mit. Sie lernen on the Job. Anfangs werden sie enger betreut und mit der Zeit immer weniger.

Voraussetzungenfür ein Volontariat

Als Journalist:in solltest du neugierig und aufgeschlossen sein. Der Umgang mit Sprache und das Schreiben sollten dir Spaß machen und liegen. Außerdem solltest du sehr offen für Online und Social Media sein und die technischen Entwicklungen im Blick behalten. Das gilt unabhängig davon, ob jemand im Print-, TV- oder Radio-Journalismus landet. Der „Rest“ ist Handwerk, das du im Volo schnell lernen wirst.

Die ersten Schritte in den Journalismus machst du am besten in Form von Praktika. Damit kannst du schon als Schüler:in anfangen, z.B. bei deiner Heimatzeitung oder einem Lokalsender. Diese praktische Erfahrung wird dir bei späteren Bewerbungen enorm helfen. Für viele geht es dann im Studium mit Praktika und/oder als freie:r Mitarbeiter:in weiter.

Muss man studiert haben, um ein Volontariat zu ergattern? Die Antwort lautet: „Jein“. Manche Unternehmen verlangen ein Studium, anderen reicht eine Ausbildung oder ein Abitur. Laut DJV haben über 70 Prozent der Volontärinnen und Volontäre einen akademischen Abschluss. Was das Studienfach angeht, brauchst du dich nicht früh festzulegen, es sei denn, du weißt jetzt schon, dass du über ein bestimmtes Fachgebiet schreiben und berichten willst, wie Medizin oder Börse. Die meisten Journalist:innen haben Geistes- und Sozialwissenschaften studiert, aber Jurist:innen oder Naturwissenschaftler:innen finden sich ebenso unter ihnen wie Absolvent:innen in sogenannten exotischen Fächern.

Natürlich kannst du auch Journalismus studieren. Allerdings solltest du bedenken: Journalismus ist ein Handwerk, das man relativ schnell lernen kann. Um es gut zu beherrschen, musst du es nicht studieren. Aber: Wenn du dich auch wissenschaftlich mit dem Journalismus auseinandersetzen möchtest, ist ein Studium der Journalistik sinnvoll. Für deine spätere Arbeit als Journalist:in wirst du das aber – vermutlich – kaum brauchen. Was du außerdem wissen musst: In vielen Medienhäusern musst du trotz Journalistik-Studium ein Volontariat absolvieren.

Eine Ausbildung kann aber genauso wertvoll für den Berufseinstieg sein. So bist du z.B. als Immobilienkaufmann oder -frau für eine Makler-Fachzeitschrift inhaltlich bestens qualifiziert und kannst dich von dort aus weiterentwickeln. Und Fachzeitschriften gibt es für fast alle Berufe, Gewerbe und Interessen. Eine Übersicht findest du unter Fachzeitungen.de.

Wie werden Volontär:innen ausgebildet?

Die Ausbildung ist sehr praxisnah. Die meiste Zeit arbeitest du in deiner Redaktion voll mit und lernst on the Job. Die Grundlagenausbildung erfolgt über Seminare und Workshops. Daher gehen Volontariate oft Hand in Hand mit dem Besuch einer Journalistenschule oder Akademie. Viele der größeren Medienhäuser verfügen über eigene Journalistenschulen, in denen sie ihren Nachwuchs ausbilden. Die Volontärinnen und Volontäre lernen an der Schule vollumfänglich und über mehrere Monate das multimediale journalistische Handwerk und die meiste Zeit verbringen sie in den Redaktionen. Mittlere und kleinere Medienhäuser entsenden ihre Volos häufig an private Journalistenschulen oder Akademien. Dort werden die journalistischen Grundlagen in Form von meist zwei- bis vierwöchigen Kompaktkursen vermittelt, deren Seminargebühren der Arbeitgeber übernimmt. Manche Unternehmen arbeiten mit Fernlehrgängen. Auch diese kostenpflichtigen Ausbildungen sind gut, wenngleich der direkte Austausch und die Dynamik vor Ort unter den Schüler:innen und den Dozent:innen kaum zu ersetzen sind.

Burda JournalistenschuleEntwickle dein eigenes „Startup“

Die Burda Journalistenschule vermittelt dir Entwicklungskompetenz. In einem kleinen Team entwickelst du dein eigenes „Startup“, z.B. als Podcast, Blog, Newsletter oder als Kanal auf TikTok, YouTube oder Instagram. Hier bist du Chefredakteur:in und Medienmacher:in in einer Person. Und ganz nebenbei lernst du die Grundlagen des unternehmerischen Journalismus. Hier sind einige der erfolgreichsten BJS-„Startups“:

Startups

Hier erfährst Du noch mehr zur Ausbildung an der BJS.

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Wahl des VolontariatsWorauf muss man achten?

Wer an Journalismus denkt, denkt meist als Erstes an Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und somit an Tageszeitungen, Tagesschau oder FOCUS Online. Aber Journalismus gibt es für praktisch alle Bereiche und Themen. Wenn du dich gleich zu Beginn deiner Ausbildung noch nicht auf eine journalistische Fachrichtung festlegen möchtest, ist das völlig okay, denn du kannst dich auch später noch spezialisieren. Die Mediengattung zu wechseln, ist auch möglich, in der Realität aber manchmal ein etwas weiterer Weg.

Achte im Vorfeld besonders darauf, dass dein Volontariat multimedial ausgerichtet ist. Wenn das nicht der Fall ist, mache einen großen Bogen darum. Heute sollten Volontär:innen alle Grundtechniken des journalistischen Arbeitens erlernen. Neben Recherchieren und Schreiben gehören Dinge wie Video-, Audio-, Online-Journalismus, Social Media oder auch das Entwickeln von Medienmarken zu einer umfassenden Ausbildung. Die Gewichtung ist dann unterschiedlich, je nachdem, für welches Medium du arbeitest.

Achte darauf, dass das Volontariat fair bezahlt wird. Du verdienst in der Ausbildung eher wenig, das ist klar. Gleichzeitig sollte aber dein Arbeitgeber in dich und deine Ausbildung investieren, beispielsweise indem er dich in die hauseigene Journalistenschule schickt oder indem er dir Grundlagenkurse an einer Akademie bezahlt. Auch die eine oder andere Hospitanz in anderen Redaktionen sollte dir ermöglicht werden. Weitere Infos findest du im Kapitel „Wie werden Volontariate bezahlt?“.

Erkundige dich vorab nach den Aufgaben, die den Volontär:innen übertragen werden. Idealerweise befragst du dazu aktuelle oder ehemalige Volos aus der Redaktion. Wenn du nach kurzer Einarbeitungszeit nicht voll mitarbeiten kannst, z.B. eigene Themen vorschlagen, recherchieren und schreiben darfst, nicht auf Termine geschickt wirst oder das eine oder andere Interview führen kannst … dann wirst du dort nicht viel lernen und solltest dir sehr genau überlegen, ob du das Volontariat antrittst.

Frage nach der Betreuung in der Redaktion. Gibt es jemanden, der oder die sich um die Auszubildenden kümmert? Werden die Texte besprochen, werden Orientierungsgespräche geführt etc. Gibt es „Plattformen“ für Volos im Haus, z.B. Diskussionsrunden, Kaminabende, Mentoring oder ein Abschlussprojekt? Wichtig ist, dass du spürst, dass der Nachwuchs in dem Unternehmen einen hohen Stellenwert hat.

Außerdem sollte dir jedes Unternehmen sagen können, wie hoch die Übernahmequote nach der Ausbildung ist, sprich, wie es um deine Chancen steht, einen befristeten oder gar unbefristeten Arbeitsplatz als Redakteur:in zu erhalten, falls das für dich infrage kommt. Vielleicht möchtest du dich ja auch früh selbstständig machen.

Burda JournalistenschuleDie Vorteile des Volontariats

  • Theorie und viel Praxis vereint in einer multimedialen Ausbildung
  • Du wirst von Top-Dozent:innen praxisnah unterrichtet
  • Du arbeitest ab dem ersten Tag wie eine richtige Redakteurin, in einem tollen Team
  • Die Redaktionen bieten Homeoffice Möglichkeiten
  • Dir wird angemessen Verantwortung übertragen
  • Du entwickelst dein eigenes journalistisches “Startup”
  • ... und lernst die Grundlagen des unternehmerischen Journalismus
  • Du baust dir dein erstes, starkes Netzwerk auf
  • Du hast die Chance auf eine zweimonatige Hospitanz im Ausland
  • Du verdienst rund 2.000 Euro im Monat und hast 30 Tage Urlaub/Jahr
  • Journalistische Nebentätigkeit ist i.d.R. möglich
  • Du hast eine hohe Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden
  • Flexibler Vertragsbeginn: Du kannst die Ausbildung zwischen Juni und Oktober beginnen

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Wie viel verdient ein:e Volontär:in?

Achte darauf: Ein Volontariat sollte fair honoriert werden, zumal von Auszubildenden so manche „Extrameile“ verlangt wird, wie hin und wieder ein Wochenenddienst oder eine Abendveranstaltung, über die berichtet werden muss.

Aber was ist schon fair? Dir ist natürlich klar, dass du in der Ausbildung eher wenig verdienst. Manche Medienhäuser orientieren sich dabei am Mindestlohn, andere zahlen den Tarif des Deutschen Journalisten-Verbands und natürlich gibt es auch ein paar schwarze Schafe. Achte vor allem darauf, dass das Gesamtpaket stimmt. Manche Häuser bezahlen weniger Volo-Gehalt, stecken dafür aber mehr in deine Ausbildung an einer Journalistenschule und/oder ermöglichen dir Aufenthalte an anderen Standorten und/oder bieten ihren Volos sonstige Sonderleistungen.

Einige Unternehmen gestatten ihren Volontär:innen journalistische Nebentätigkeiten. Das sollte dir der Arbeitgeber schriftlich genehmigen und dabei auch die Bedingungen benennen, wie z.B. Konkurrenzausschluss.

Nach dem VolontariatGute Berufsaussichten

Zur Chance einer Übernahme nach der Ausbildung lassen sich keine festen Aussagen treffen. Laut DJV wird einer Untersuchung zufolge höchstens ein Drittel der Volontärinnen und Volontäre übernommen. Viele der großen und mittleren Medienhäuser bilden über das Volontariat ihren eigenen Nachwuchs aus und verfügen daher über eine eher hohe Übernahmequote. Mittlerweile stellen auch viele journalismusferne Unternehmen junge Menschen ein, die journalistisch gut ausgebildet sind. Sie arbeiten dann zum Beispiel im Bereich Produktmarketing, betreuen Social-Media-Kanäle oder machen PR innerhalb der Unternehmenskommunikation.

Und noch ein Wort zum Einstiegsgehalt nach der Ausbildung. Auch das ist unterschiedlich. Die meisten Medienhäuser orientieren sich am Tarif des DJV und zahlen über 3.000 Euro im Monat. Die gehaltliche Weiterentwicklung hängt von vielen Faktoren ab, auch von deiner Qualifikation. Wenn du beispielsweise sehr stark im Bereich Social Media bist, kannst du recht schnell 4.000 Euro im Monat verdienen oder sogar mehr.

Wie immer du dich entscheidest, wir wünschen dir viel Glück.

Burda JournalistenschuleAlle Volontariate und Praktika

BurdaVerlag und Burda Journalistenschule bieten dir eine breite Vielfalt an Print-/Online-Marken, bei denen du multimedialen Journalismus lernen kannst.

Hier berichten Volontär:innen über ihre Ausbildung in den unterschiedlichsten Bereichen und Redaktionen:

Politik & Wirtschaft: FOCUS Magazin, SUPERillu Wirtschaft & Finanzen: FOCUS MONEY, Guter Rat Fashion/Beauty: InStyle, ELLE, Harper’s Bazaar People / VIPs: BUNTE, FREIZEIT REVUE, neue woche, SUPERillu Frauenmagazine: freundin, Lisa Gesundheit & Fitness: FOCUS Gesundheit, NetDoktor, Health Agency, my life Service Journalismus: Guter Rat, FREIZEIT REVUE, neue woche, Frau im Trend Food: slowly veggie, meine Familie & ich, Lust auf Genuss, uvm. Aktuelle Frauenzeitschriften: FREIZEIT REVUE, neue woche uvm. Garten & Wohnen: Mein schöner Garten, Wohnen & Garten, Haus.de

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