Von Nicole Edler, ehm. BJS-Volontärin

GartenjournalismusMein Volontariat bei Mein schöner Garten

Du fragst Dich, ob der Gartenjournalismus etwas für dich sein könnte? Du möchtest wissen, wie Gartenjournalisten arbeiten – und warum ich meinen Job liebe? Schließlich interessierst du dich dafür, welche Voraussetzungen du mitbringen und welche Details Du bei der Bewerbung beachten solltest? Dann bist du hier genau richtig, auch wenn du eher wenig Vorkenntnisse mitbringst.

Nicole Gartenjournalistin bei Mein schöner Garten
Ich bin Gartenjournalistin: Du weißt, wie man Beerensträucher pflanzt? Wie du darüber schreibst, das lernst du schnell

Hallo,ich bin Nicole

Ich war mehrere Jahre bei Mein schöner Garten Gartenjournalistin: erst als Praktikantin, dann als freie Autorin und schließlich zwei Jahre als Volontärin. Als Volontariat bezeichnet man in der Medienbranche die Ausbildung zur Redakteurin oder zum Redakteur.

Du interessierst dich auch für Garten und Pflanzen, hattest schon immer Spaß am Schreiben und willst wissen, ob der Beruf der Gartenjournalistin oder des Gartenjournalisten auch etwas für dich sein könnte? Dann bewirb dich bei uns! Denn alles, was du an journalistischen Kenntnissen brauchst, lernst du in der Ausbildung: Und die ist dual. Bedeutet: An der Journalistenschule von Hubert Burda Media erlernst du die Grundlagen des multimedialen Journalismus’ und in deiner Stammredaktion, z.B. bei Mein schöner Garten, arbeitest du wie eine Redakteurin oder ein Redakteur voll mit.

In diesem Artikel erfährst du alle weiteren Details:

In diesem Text geht es um den Ausbildungsweg „Gartenjournalismus“. Wenn du mehr über das Berufsbild „Gartenjournalist:in“ erfahren möchtest, haben wir dir im Artikel über Gartenjournalismus die wichtigsten Infos zusammengestellt.

Europas größtes GartenmagazinMein schöner Garten

Mein schöner Garten gehört zum „Tech- und Medienkonzern“ Hubert Burda Media. Mit seinem fundierten Fachwissen ist die Marke seit über 40 Jahren der Ratgeber Nummer 1 beim Thema Pflanzen im Garten und auf dem Balkon.

Das Magazin erscheint monatlich und erreicht rund 2 Millionen Leserinnen und Leser pro Ausgabe (ma 2020/I).

Hinzu kommen die 120 Millionen Visits, die die Website im Jahr erzielt (IVW, 2020). Kein anderes Garten-Portal erreicht mehr Userinnen und User. Damit ist Mein schöner Garten Europas größte Gartenmarke. Übrigens: Die erste Ausgabe von Mein schöner Garten erschien 1972 und war eine Idee von Senator Franz Burda. Zum Herausgeber-Team gehörte der schwedische Prinzensohn Lennart Bernadotte, den viele Gartenfans kennen, weil er auf der Insel Mainau im Bodensee das millionenfach besuchte Blumenparadies anlegen ließ.

Direkt bewerbenEin Praktikum oder Volontariat im Garten-Bereich

  • Garten-Vorkenntnisse sind gut, aber nicht zwingend
  • Bewirb dich hier direkt für ein Praktikum bei einer Gartenredaktion
  • Bewirb dich direkt für ein Volontariat bei einer Gartenredaktion
  • Wie dich eine Gartenredaktion für den Test zum Volontariat anmeldet – und was diesen Vorgang vereinfachen kann, erfährst du hier unter Aufnahmetest.
  • Du willst noch mehr über die Ausbildung zum/zur Gartenjournalist:in erfahren?
  • Bei Fragen melde dich einfach bei Svenja Lind, Managerin Burda Journalistenschule: Svenja.Lind@burda.com oder: +49 (781) 84-3577

GartenjournalismusWas mich an der Arbeit begeistert

Es ist ein sehr befriedigendes Gefühl, mein Gartenwissen auf neue Art zu nutzen, indem ich es an andere Gartenfans eitergebe. Und das sind viele Millionen Menschen in Deutschland. Zudem lerne ich jeden Tag etwas Neues, denn die Fragen und Wünsche der gut informierten Leserinnen und Leser gehen oft ins Detail, sodass ich selber nachrecherchieren muss.

Natur, Garten, Pflanzen, Obst und Gemüse – aus diesen Zutaten besteht meine Welt. Angefangen hat alles im Gemüsegarten meines Opas. Ich war noch eine kleine “Kindergärtnerin”, als er mir zeigte, wie man Radieschen anbaut oder Erbsen erntet. Das hat mich geprägt: Ich pflanzte im elterlichen Garten Tomaten, legte Jahre später in meiner ersten WG ein Kräuterbeet an, studierte Gartenbauwissenschaften und begann schließlich, bei Mein schöner Garten zu arbeiten.

Den ersten aufregenden Moment meiner Ausbildung verdanke ich einem Text über die Schönfrucht. Ich hatte viel Arbeit in den Artikel gesteckt und den Beitrag schließlich auf der Website von Mein schöner Garten veröffentlicht. Ein paar Tage später sehe ich: Mein Text/Post war auf unseren Social Media Kanälen auf Facebook und Instagram der erfolgreichste der Woche. Das hat mich stolz gemacht.

Es folgten weitere Highlights. Ich war Social-Media Expertin der interaktiven Live-Sendung "Pflanz Dich!". Die Sendung auf Facebook hatte fast 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Mein Job war es, aus den Fragen der Userinnen und User die interessantesten auszuwählen und an unseren Fachmann in der Sendung weiterzureichen.

Multimediale Gartenjournalistin - Live-Sendung auf Facebook
Multimedialer Gartenjournalismus: Ich beantworte in einer Live-Sendung auf Facebook die Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer

Botanische VorkenntnisseNicht unbedingt notwendig!

Garten-Knowhow ist eine super Voraussetzung für den Beruf. Woher dieses tiefe Natur- und Gartenwissen kommt, ist dabei zweitrangig. Bei uns gibt es beides: Fachleute und Autodidakt:innen..

Der Grund:

Die Gartenredaktion von Hubert Burda Media ist groß. Hier entstehen neben dem Magazin Mein schöner Garten viele weitere Gartenmarken. Für manche Artikel oder Marken braucht es tiefere Fachkenntnis. Hier benötigen wir Menschen mit Vorwissen, das durch ein Fachstudium oder eine Garten-Ausbildung erworben wurde. Für viele andere Themen reicht es, wenn Volontärinnen oder Volontäre Begeisterung für das Thema mitbringen. Die Basiskenntnisse im Garten lernt ihr dann bei Hubert Burda Media und das journalistische Handwerk sowieso.

Die GartenredaktionMit wem und wo ich arbeite

Ich arbeite im modernen Offenburger Medienpark. Dort haben wir coole, offene, helle Räume, eine super Kantine und ein Café für das Gespräch zwischendurch. Was mich am Arbeitsplatz erwartete: Eine im wahrsten Sinne grüne Redaktion. Es gibt bei uns Menschen, die arbeiten neben und unter so vielen Pflanzen, dass ich sie manchmal übersehe. Eine Zeitlang hatten wir sogar eine Bananenstaude in der Redaktion.

Volontär bei der Arbeit

So vielfältig wie die Office-Flora sind die Menschen, die hier arbeiten. Wir teilen uns in zwei Teams: Rund 20 Kolleginnen und Kollegen kümmerN sich um die Print-Magazine, darunter Chefredakteur Wolfgang Bohlsen, Bildredakteur:innen wie Petra Jacob-Schwarz und Textredakteur:innen wie Dieke van Dieken oder Karina Dinser-Nennstiel. Diese Redaktion erstellt ihre Titel mit großem, zeitlichem Vorlauf. Meist arbeitet sie nicht an Themen zur aktuellen Jahreszeit, sondern bereits an denen der nächsten oder übernächsten. So entstehen im Herbst die Artikel für die Winter- und die Frühlingsausgaben.

Das zweite Team bespielt die digitalen Kanäle. Rund ein halbes Dutzend Kolleginnen und Kollegen rund um die Online-Chefin Sarah Stehr kümmert sich um die Inhalte der Seite, die Betreuung der Userinnen und User und um den Ausbau der Reichweite. Dazu planen sie Texte und Postings auf der Webseite und den Social-Media-Kanälen und entwickeln neue Formate. Zusätzlich gibt es Expert:innen, die die Seite technisch optimieren, so dass Google unsere Inhalte besser findet und an mehr Interessierte ausspielt. Übrigens: Als Volontär:in „ackert“ man in beiden “Gärten” – Online und Print. Die Ausbildung ist daher sehr zeitgemäß.

GartenjournalistinWas mir an der Ausbildung gefällt

  • Mein Job ist sehr abwechslungsreich
  • Eine tolle Redaktion mit vielen kompetenten Kolleg:innen
  • Ich fühlte mich ab dem ersten Tag (fast) wie eine richtige Redakteurin
  • Mir wird angemessen Verantwortung übertragen
  • Ich habe mir ein ein tolles Netzwerk erschlossen
  • Die Gründung eines eigenen „Startups“: Der Podcast Grünstadtmenschen
  • Die Abschlusspräsentation vor Verleger, Verlagsvorstand, Chefredakteur:innen, Geschäftsführer:innen und vielen Menschen aus den Redaktionen

So arbeiten wirin der Gartenredaktion

Die Print- und die Online-Redaktionen von Mein schöner Garten arbeiten auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Im Magazin wird aufwendig und mit großen Vorläufen produziert. Online hingegen muss alles sehr schnell gehen. Doch sorgfältig sind beide! Denn das erwarten die Leserinnen und Leser. Viele von ihnen sind leidenschaftliche Gärtner:innen, kennen sich gut aus und akzeptieren keine Fehler.

1. Magazin

Das Magazin Mein schöner Garten erscheint monatlich. Aber mit der Produktion der großen Geschichten eines Heftes beginnen wir bereits ein Jahr im Voraus. Sie ergeben sich aus den Jahreszeiten und den jeweils anstehenden Arbeiten im Garten wie z.B. Rasen im Mai, Erdbeeren im Juni und den Balkon winterfest machen im November. Logischerweise werden die Geschichten auch in diesen Jahreszeiten produziert und fotografiert, und zwar für das kommende Jahr, denn die Bilder müssen längst im Kasten sein, wenn wir uns an die konkrete Ausgabe machen.

Das geschieht etwa drei Monate vor dem Erscheinungstermin und beginnt mit einer Redaktionskonferenz. Ich übernehme das Thema Hortensien-Deko. Sobald ich weiß, wie viele Seiten die Geschichte im Heft haben wird, starte ich meine Recherche: Welche Hortensien-Sorten will ich zeigen? Welche neue Züchtungen gibt es? Und welche Deko soll in der Geschichte vorkommen? Mit diesen Vorgaben bitte ich die Bildredaktion, Fotos zu suchen. Ein Redakteur oder eine Redakteurin hilft mir dann bei der finalen Auswahl. Damit gehe ich in die Grafik und bespreche, welche Stimmung und welche Farbwahl der Beitrag haben soll. Erst wenn der Grafiker oder die Grafikerin das Layout gebaut hat, schreibe ich meinen Text direkt hinein.

Gartenjournalismus bei Hubert Burda Media

Du lernst in einem der größten Gartenverlage Europas. Neben Mein schöner Garten und der zugehörigen Website gibt es weitere Garten-Magazine am Standort Offenburg wie zum Beispiel Gartenidee, Gartenspaß, Mein schöner Landgarten und viele mehr. Auch für diese kannst du während deiner Ausbildung (oder im Praktikum) arbeiten.

Weitere Garten-Magazine am Standort Offenburg

2. Webseite

Online ist schneller. Online ist Tagesgeschäft. Bevor ich einen Artikel schreibe, recherchieren unsere Heads of digital content aktuelle Trends, Themen, nach denen die Menschen im Netz gerade suchen und worüber Gartenfreunde aktuell diskutieren – und wenn das Suchvolumen hoch ist, bringen wir ein Text zu dem Thema. Ein Beispiel aus dem Spätsommer 2020: “Warum sind Schottergärten schlecht für das Kleinklima?” Oder die Jahreszeit selbst diktiert uns ein Thema. Beispiel: “Welche Fehler kann man im Herbst beim Pflanzen von Pampasgras machen?”

Die Themen werden in ein Briefing übersetzt, das mir detailliert beschreibt, was der Beitrag enthalten soll, wie lang er sein sollte – und auf welche Schlüsselbegriffe der Text oder ein Abschnitt optimiert werden muss, damit Google ihn besser findet. Ich schaffe ein bis zwei Artikel pro Tag. Meist habe ich für fünf Artikel eine Arbeitswoche Zeit. Die Herausforderung dabei ist, schnell und gut zu sein. Denn Mein schöner Garten steht für Qualität. Bei uns arbeiten ausschließlich Gartenexpert:innen mit Ausbildungen aller Art. Details, die wir nicht kennen, erfragen wir bei Fachleuten wie Biolog:innen oder Forstwissenschaftler:innen.

Meine vielseitigen Aufgabenals Gartenjournalistin

Jetzt weißt Du, wie wir in der Redaktion vorgehen. Nun werde ich beschreiben, was alles zu meinen Aufgaben gehört. Eines vorweg: Meine Arbeit zeichnet sich durch hohe Eigenverantwortung, kreative Freiräume und viel Abwechslung aus. Konkret bedeutet das:

1. Ich schreibe Artikel

für die Print-Magazine Mein schöner Garten, Gartenidee oder Gartenspaß sowie für die Webseite von Mein schöner Garten. Manche Themen schlage ich selbst vor wie zum Beispiel bei meinem Text über Schädlinge. Die Idee kam mir, da mein Großvater nicht wusste, wie er mit der Schrotschusskrankheit umgehen sollte. Also habe ich das mal für ihn und unsere Leserinnen und Leser recherchiert

2. Ich entwickle neue Magazine

Ein Highlight – für unsere Leserinnen und Leser und für mich! Mein schöner Garten veröffentlicht vier Sonderhefte im Jahr. Bei solchen Aufgaben bin ich Teil des Konzeptionsteams, das die Themen zusammenstellt und die Texte schreibt. Hier sind Kreativität und Gespür für Zeitgeist gefragt. Und weil unser Spezial “Zimmerpflanzen” möglichst modern und frisch daherkommen soll, zählt die Meinung von uns Jüngeren. Zum Beispiel der Trend “Urban Jungle”, bei dem die eigenen vier Wänder durch die „Ufopflanze“, zum Urwald werden. Diese Thema habe ich in eine Reportage mit der Urban-Jungle Bloggerin Janine „getopft“.

3. Mein eigenes „Startup“: Ein Garten-Podcast

Das war anstrengend – aber auch sehr befriedigend. Mit meinen Volontärskolleginnen Anna (vom Magazin Lisa), Judith (ELLE Decoration) und Lea (DasHaus.de) sowie der Unterstützung von Redaktionskolleginnen und -kollegen entwickelten wir an der Burda-Journalistenschule den Podcast Grünstadtmenschen. Von der ersten Idee über die Pilotfolge bis zur fertigen Serie. Mittlerweile haben wir bis zu 80.000 Streams pro Monat. Die erste Folge “Einen Gemüsegarten anlegen” ist zwar noch nicht perfekt, aber sie bis heute meine Lieblingsfolge: Erstens, weil sie von sehr vielen Menschen gehört wird und zweitens, weil ein besonderer Gast in der Sendung war: mein Großvater. Und zuletzt auch, weil es aufregend war, die eigene Stimme das in einem Podcast zu hören.

Gartenjournalismus für die Ohren
Gartenjournalismus für die Ohren: (von links): Anna, Lea, Judith und ich, Nicole, entwickelten den erfolgreichen Garten-Podcast Grünstadtmenschen.

4. Ich bin Teil einer Social-Media-Live-Sendung

Es war ein aufregendes Gefühl, in einem Gewächshaus im niedersächsischen Börßum zu stehen und zu wissen: Gleich werden mich Tausende von Gartenfans auf Facebook Live sehen. Mein Job war, Zuschauerfragen zu sammeln und zu beantworten. Zum Beispiel, warum eine Eichblatthortensie plötzlich welke Blätter hat.

5. Ich wirke bei Online-Kursen mit

Auch spannend, weil für mich Neuland: Ein Format, in dem die Redaktion von Mein schöner Garten Tipps und Tricks zu Gartenthemen gibt. Ich zum Beispiel spreche darüber, wie man auf dem Balkon ein Hochbeet errichten kann, vertikal Salat anbaut oder in der bekannten blauen IKEA-Tüte Kartoffeln anpflanzt. Dazu habe ich acht Videos gedreht.

6. Ich helfe Leserfragen zu beantworten

Ich mag es sehr, Teil des Teams zu sein, das die Fragen unserer Leserinnen und Leser aufgreift und beantwortet. Weil es interaktiv und befriedigend ist, wenn ich direkt mein Wissen weitergeben kann. Zum Beispiel schicken uns Leserinnen und Leser Bilder – und wollen wissen, welche Pflanze sie da im Urlaub fotografiert haben. Das beantworten wir direkt oder machen uns schlau bei unseren Kolleginnen und Kollegen.

Volontär:in in der GartenredaktionTypische Aufgaben

  • Täglich up to Date halten via Print/Online und Social Media
  • Themen finden, recherchieren und schreiben
  • Interviews führen, telefonieren
  • Fotos vorschlagen, Headlines und Bildunterschriften entwerfen
  • Auf Pressekonferenzen und große Gartenevents gehen
  • Kontakte pflegen, Netzwerk ausbauen
  • Und immer neugierig bleiben

Gartenjournalismus Ablauf der Ausbildung:

Zwei Jahre dauert die Ausbildung. Sie wird von der Burda Journalistenschule (BJS) durchgeführt. Dort lernst du alles, was du heute und in den kommenden Jahren brauchst: Die Grundlagen des Schreibens, Foto, Video, Presserecht, Stimm- und Präsentationstraining, Ethik im Journalismus und vieles mehr. Hier noch ein Überblick der Lerninhalte.

Die BJS gibt es seit über drei Jahrzehnten und von ihr heißt es, dass sie inzwischen eine der modernsten Ausbildungsstätten für Journalismus in Deutschland ist. Warum? Weil du hier nicht nur das multimediale, journalistische Handwerk vermittelst bekommst, sondern viele weitere Dinge, die du später im Job brauchen wirst und die dich als Arbeitskraft wertvoller machen, wie z.B. Entwicklungskompetenz für digitale Medienmarken sowie die Grundlagen des unternehmerischen Journalismus. Ob die Kombination aus Mein schöner Garten und BJS für mich optimal war? Auf jeden Fall!

Volontariat zur Gartenjournalist:inKalendarischer Ablauf

MaiAufnahmetest
Juni bis OktoberVertragsbeginn (flexibler Eintritt möglich)
Oktober bis JanuarErster Schulblock: Grundlagen des multimedialen Journalismus
Februar bis JuliStammredaktion (z.B. Mein Schöner Garten)
August bis SeptemberZweitredaktion (z.B. FOCUS, InStyle, uvm.)
Oktober bis FebruarStammredaktion
März bis AprilZweiter Schulblock: Abschlussprojekt
Mai bis JuniDrittredaktion (z.B. Food-Redaktion, freundin, uvm. oder Ausland)
Juli bis SeptemberStammredaktion

Die Ausbildung dauert 24 Monate. Wer vor dem 1. Oktober eintritt, hört entsprechend früher auf. Die Abfolge der Stationen bleibt dieselbe.

Die Ausbildung hatfünf Schwerpunkte

1. Du lernst das multimediale, journalistische Handwerk

Von Oktober bis Ende Januar besuchst du die Burda Journalistenschule am Burda-Stammsitz in Offenburg (Baden-Württemberg). Hier absolvierst du die Grundlagenseminare bzw. Workshops zum modernen, multimedialen Print- und Online-Journalismus. Neben dem klassischen journalistischen Handwerk lernst du vieles, dass dich im Beruf weiterbringen wird. Zum Beispiel wie du dein Thema in der Redaktionskonferenz durchsetzt, wie du dich professionell auf ein Interview vorbereitest, wie Social Media funktioniert, wie man ein Video schneidet oder einen Podcast produziert und wie Du professionell vor der Kamera oder dem Mikrophon agierst.

2. Du arbeitest in den Redaktionen

Die längste Zeit meiner Ausbildung war ich in der Redaktion von Mein schöner Garten, meiner sogenannten Stammredaktion. Darüber hinaus gehen jede Volontärin und jeder Volontär in zwei weitere Redaktionen des Hauses. Diese Hospitanzen heißen bei uns Zweit- bzw. Drittredaktion und dauern jeweils zwei Monate. Ich war im Food-Bereich bei Lisa Kochen & Backen und im People-Ressort der FREIZEIT REVUE. Überall wurde ich als praktisch vollwertiges Mitglied der Redaktionen wahrgenommen und habe mitgearbeitet. Übrigens: Auch eine Auslandsstation (z.B. in New York) ist möglich, wenn nicht gerade Pandemie herrscht.

3. Du baust dir ein eigenes Netzwerk auf

In meiner Ausbildung bin ich viel herumgekommen, konnte viele Menschen und andere Redaktionen kennenlernen und sie mich. Ein Mentor:innen-Programm, bei dem erfahrene Kolleginnen und Kollegen uns zur Seite stehen, „Kaminabende“ mit spannenden Gästen, und der Zusammenhalt unter den etwa zwanzig Volos deines Jahrgangs – all das hilft Dir, ein starkes Netzwerk aufzubauen, das mit dir wächst.

4. Du entwickelst dein eigenes journalistisches „Startup“

Z.B. einen Instagram-Channel, ein Clubhouse-Format oder einen Podcast. Entwicklungskompetenz ist sehr wichtig, denn neue Social-Media-Kanäle, Apps oder Technologien erweitern kontinuierlich die Möglichkeiten der Kommunikation und damit des Journalismus’. Das lernst du an der Burda Journalistenschule.

Die Medienmarken werden in Dreier- oder Vierer-Teams entwickelt. In meinem Fall war das der Podcast Grünstadtmenschen. Dabei war “Podcast” oder “Garten” nicht vorgegeben. Ausgangspunkte Eurer Startup-Idee sind immer die Bedürfnisse einer Zielgruppe sowie Eure eigene Leidenschaft für ein Thema: Wofür brennst Du? Wenn sich dann durch Befragungen bestätigt, dass Eure Idee in der Zielgruppe gut ankommt, macht ihr Euch an die Umsetzung. Dabei habt ihr eine der starken Burda-Marken an der Seite, die Euch beim Aufbau Eurer Reichweiten unterstützt.

Gründstadtmenschen tauften wir unseren Podcast und teilten die aufwendige Arbeit auf: Judith schnitt die Folgen, Anna war für Konzept und Vermarktung zuständig, Lea trommelte für unsere Folgen auf den digitalen Kanälen von Mein schöner Garten und ich wurde die Stimme der Sendung.

Im Rahmen des zweiten Schulblocks entwickelt Ihr euer Startup weiter. Eine intensive Zeit, die mich an die Arbeit in einem wirklichen Startup erinnert hat. Unvergessen: Die wöchentlichen Präsentationen des aktuellen Projektstands vor wechselnden Experten: „Höhle der Löwen“ ließ grüßen! Das hat uns weitergebracht. Höhepunkt eines Jahrgangs ist die Präsentation der Projekte vor Verleger Hubert Burda, Vorstand Philipp Welte, Menschen aus den Chefredaktionen und Geschäftsführungen sowie vielen Kolleginnen und Kollegen.

5. Du lernst die Grundlagen des unternehmerischen Journalismus

Im Unterschied zu anderen Journalistenschulen in Deutschland lernst du an der BJS zusätzlich, wie du dein „Startup“ entwickeln musst, damit es eines Tages die Chance hat, vermarktet zu werden. Diese Kompetenz ist wichtig für die Arbeit in deiner Redaktion und zentral, wenn du dich eines Tages mal selbstständig machen möchtest. Und tatsächlich konnte die Burda-Vermarktung schnell die ersten Werbekunden für Grünstadtmenschen gewinnen.

Zu den erfolgreichsten „Startups“ der Burda Journalistenschule gehören der Finanz-Blog Kleingeldhelden, der Sex & Beziehungspodcast Oh, Baby! , die Insta-Community für starke Frauen aenne und unser Podcast Grünstadtmenschen. Daraufsind wir besonders stolz. Hier findest du weitere Infos zu erfolgreichen BJS-”Start-ups”.

GartenjournalismusDie Vorteile des Burda-Volontariats

  • Die Ausbildung ist zu hundert Prozent multimedial.
  • Die Ausbildung ist dual. Heißt: Grundlagen an der Journalistenschule und Learning on the Job in den Redaktionen.
  • Du wirst von erfahrenen Top-Dozent:innen praxisnah unterrichtet.
  • Ihr entwickelt im Team euer eigenes journalistisches “Start-up”
  • Du lernst die Grundlagen des unternehmerischen Journalismus kennen.
  • Du baust dir dein erstes, starkes Netzwerk auf.
  • Du hast die Chance auf eine Hospitanz im Ausland, z.B. New York.
  • Ein:e erfahrene:r Mentor:in berät und unterstützt Dich.
  • Du erhältst ein Monatsgehalt in Höhe von 2.080 € im ersten Jahr und 2.138 € im zweiten Jahr, sowie 30 Tage Urlaub.
  • Du hast sehr gute Chancen nach der Ausbildung übernommen zu werden.
  • Du bist auf journalismusnahe Berufe gut vorbereitet (PR, Autor, etc).
  • Flexibler Vertragsbeginn: Du kannst die Ausbildung zwischen Juni und Oktober beginnen.

Ausbildung im GartenjournalismusVoraussetzungen

Jetzt habe ich viel über die Ausbildung erzählt, aber vielleicht fragst du dich: Wie kann ich Gartenjournalist:in bei Hubert Burda Media, bei Mein schöner Garten oder einem der anderen Gartentitel werden? Welche Vorkenntnisse brauche ich und was erhöht die Chancen? Gleich vorweg: Einen Königsweg gibt es nicht! Und Voraussetzungen letztlich auch nur zwei: Du musst es in den Aufnahmetest schaffen und du muss ihn bestehen. Aber wenn du Spaß am Schreiben hast und dich für Menschen interessierst, hast du schon mal gute Voraussetzungen. Bei mir half letztlich das Praktikum und die freie Mitarbeit. Was aber am Ende den Ausschlag gegeben hat: Ich wollte den Ausbildungsplatz unbedingt!

Hier sind die wichtigsten Fragen (und Antworten) zum Thema Voraussetzungen:

Talent

Journalismus ist ein Handwerk. Und das kann man lernen. Du solltest gerne schreiben, ein Gefühl für Menschen haben, kontaktfreudig und vor allem neugierig sein. Bist du dir nicht ganz sicher? Hier geht’s zu unserem kurzen, anonymen Selbsttest „Eigne ich mich für den Journalismus?“

Garten- und Pflanzen-Kenntnisse

Mit oder ohne Vorkenntnisse: Du bist willkommen. Die Themenvielfalt ist groß. Für manche braucht es tiefes Fachwissen durch eine Ausbildung oder ein Studium. Aber bei vielen anderen Themen reicht Interesse für das Thema. Den Rest lernst du dann bei uns.

Journalistische Vorkenntnisse

Nicht zwingend. Aber natürlich sind sie hilfreich. Jedoch musst du sie nicht unbedingt im Gartenjournalismus gemacht haben. Ich habe mich durch Praktika und freie Mitarbeit fit gemacht. Manche haben es auch ohne das geschafft. Naturtalente?

Redaktionelle Praktika

Die können dir sehr helfen, ein Volo zu ergattern! Sie erhöhen deine Chancen und vor allem bringen sie dir Klarheit. Aber du musst sie weder bei Hubert Burda Media noch im Gartenbereich machen. Außerdem sind sie keine Bedingung für ein Volontariat. Hier kannst du dich direkt um ein bezahltes Praktikum bewerben.

Studium

Ein Hoch- oder Fachhochschulabschluss ist keine Bedingung für ein Volontariat. Aber natürlich kann es sehr hilfreich sein. Insbesondere wenn es zum Thema Garten, Pflanzen etc. passt. Auch eine Ausbildung in dieser Richtung ist gut.

Wenn du weder Studium noch Ausbildung in dem Bereich hast, kannst du dich dennoch bewerben, denn es gibt genug Themen, die du dir mit deiner Begeisterung für Garten und Natur erarbeiten kannst.

Du siehst:

Es gibt eigentlich kaum Hürden für eine Ausbildung als Gartenjournalist:in. Du musst nur den Aufnahmetest bestehen.

Bewirb dich als Praktikant:in oder Volontär:in im Gartenjournalismus

Hier geht‘s zur Praktikumsbewerbung. Wenn du dich nach erfolgreichem Praktikum um einen Ausbildungsplatz bewerben möchtest, meldet dich die Redaktion zum Aufnahmetest an. Ein Praktikum ist hilfreich, aber keine Bedingung für ein Volontariat.

Hier kannst du dich direkt um ein Volontariat bewerben. Die Redaktion prüft deine Unterlagen und wird sich bei Dir melden. Wenn alles passt, wirst du zum Aufnahmetest angemeldet.

Hier erfährst Du, bei welchen weiteren Redaktionen des BurdaVerlags du journalistische Praktika absolvieren kannst.

Aufnahmetest

Was dich erwartet

Im Aufnahmetest geht es um deine Eignung als Journalist:in. Tiefere Garten-Kenntnisse sind nicht erforderlich. Abgesehen von ein paar Fragen zu Garten und Pflanzen im Wissenstest. Aber für die sollte dein Allgemeinwissen ausreichen.

Der Test findet an einem Mai-Wochenende (Fr./Sa.) statt. In Pandemiezeiten geschieht dies per Video, ansonsten vor Ort an der Burda Journalistenschule in Offenburg. Die Übernachtung im Hotel bezahlt die Burda Journalistenschule.

Ich empfand die zwei Tage zwar als anstrengend, aber zugleich fand ich es toll, all die rund vierzig Bewerberinnen und Bewerber kennenzulernen. Sie hatten es – wie ich – in den Auswahltest geschafft und wollten bei einer der vielen Burda-Marken volontieren. Fast die Hälfte von uns hat es geschafft. Das war ein schönes Wiedersehen zu Beginn der Ausbildung.

Der Test besteht aus vier Teilen:
  • Im Wissenstest (40 Fragen, 30 Min., Multiple Choice) geht es um Allgemeinwissen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Geschichte, Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft und Hubert Burda Media. Auch ein paar Fragen aus dem Gartenbereich sind darunter.

  • Beim Schreibtest bekommst du zwei Themen zur Auswahl (ein Gartenthema ist nicht dabei) und verfasst einen klassischen Bericht. Für Recherche (Online & Telefon) und das Verfassen des Berichts hast du drei Stunden Zeit.

  • Beim Kreativtest (zwei Stunden) entwickelst du zu einem vorgegebenen Thema (z.B. “Single”) eine Themenidee für ein Magazin deiner Wahl. Gefordert sind Überschrift, Einleitung, Bildvorschlag und eine Skizze, wie deine Story im Heft ausschauen könnte. Schreiben musst du den Artikel natürlich nicht. Außerdem ist eine passende Umsetzung deiner Idee auf einem Social Media Kanal gefragt.

  • Interview: Drei Burda-Chefredakteur:innen sowie der BJS-Schulleiter Nikolaus v. der Decken stellen dir Fragen. Vor allem zu deinem bisherigen Lebenslauf, deinen Interessen, Zielen und zu deiner Motivation für den Beruf. Diese Interviews finden in Gruppen á vier Kandidat:innen statt und dauern insgesamt etwa 20 Minuten.

Deine Vorbereitung

  • Schreibtest: Verfasse einen oder mehrere Berichte, gib sie (möglichst fremden) Menschen zu lesen und bitte um Feedback.

  • Beim Kreativtest kannst du ähnlich verfahren. Deine Feedbackgeber:innen sollten zur Zielgruppe gehören.

  • Um dich auf den Wissenstest vorzubereiten, schau dir alte Tests an und halte dich über das aktuelle Geschehen auf dem Laufenden. Auch die Webseiten von Mein schöner Garten und Hubert Burda Media solltest Du kennen. Aber mach dich nicht verrückt. Niemand kann alles wissen.

  • Im Interview sei vor allem locker und du selbst. Ich fühlte mich eigentlich gut. Es war eher ein Gespräch als eine Prüfung. Wenn dir solche Situationen bevorstehen, dann überlege, wie du sie trainieren kannst.

Burda JournalistenschuleVolontariate und Praktika

Hier berichten Volontär:innen über ihre Ausbildung in den unterschiedlichsten Bereichen und Redaktionen:

Politik & Wirtschaft: FOCUS Magazin, SUPERillu Wirtschaft & Finanzen: FOCUS MONEY, Guter Rat Fashion/Beauty: InStyle, ELLE, Harper’s Bazaar People / VIPs: BUNTE, FREIZEIT REVUE, neue woche, SUPERillu Frauenmagazine: freundin, Lisa Gesundheit & Fitness: FOCUS Gesundheit, NetDoktor, Health Agency, my life Service Journalismus: Guter Rat, FREIZEIT REVUE, neue woche, Frau im Trend Food: slowly veggie, meine Familie & ich, Lust auf Genuss, uvm. Aktuelle Frauenzeitschriften: FREIZEIT REVUE, neue woche uvm. Garten & Wohnen: Mein schöner Garten, Wohnen & Garten, Haus.de

Bewirb dich hier für ein Volontariat oder ein Praktikum.

Hubert Burda MediaDas Unternehmen hinter Mein schöner Garten

Hubert Burda Media ist ein global agierender Medien- und Technologie-Konzern mit über 12.000 Kolleginnen und Kollegen. Das Unternehmen ist bekannt für seine erfolgreichen Print/Online Marken wie BUNTE, BUNTE.de, FOCUS, Focus Online freundin, ELLE, InStyle, Harper’s BAZAAR, Lust auf Genuss, Mein schöner Garten oder NetDoktor. Unter das Dach des Medienhauses gehören außerdem digitale Player wie XING oder HolidayCheck und populäre Events wie die BAMBI-Verleihung oder die DLD-Konferenz. Mit der Felix Burda Stiftung, der Tribute to Bambi Stiftung und weiteren Aktivitäten engagiert sich das Unternehmen für unsere Gesellschaft.